Freitag, 9. Januar 2009
Frequent business traveller
Das Time Magazine, das ich mir im Flugzeug habe geben lassen, ist vom 12.01.2009 datiert. Das gibt einen ganz ganz üblen Jet-Lag... Anscheinend hat sich in der Welt aber nicht allzuviel geändert; die Probleme scheinen noch immer die gleichen zu sein.

Ich werde die nächste Zeit dann erst mal mit Musik und Lesestoff verbringen.



Um fünf gäbe es ja dann wieder Würstchen.

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Frequent business traveller
Aus der Lounge hat man einen guten Blick auf die Gepäckermittlung. Ob heute besonders viel Gepäck verloren und, - sofern nicht in einer Sandgrube gesprengt - nachgeliefert wird, kann ich nur schwer beurteilen. Aber ich erinnere mich nicht daran, den Platz schon einmal so voll gesehen zu haben. Vielleicht tue ich den Fluglinien und Flughafenbetreibern auch Unrecht, und hier werden am Vorabend aufgegebene Gepäckstücke verwahrt und als Service für die Flugreisenden dann direkt zum Flieger zugestellt.



Beschädigtes oder verlorenes Gepäck ist aber sicher einer der Gründe, wieso manche Leute ihren halben Hausstand mit ins Flugzeug nehmen zu müssen glauben. Wenn ich mich hier in der Lounge so umsehe, haben sich ein paar von den Kollegen wohl gar nicht erst die Mühe gemacht, einen Koffer zu packen, sondern gleich den Schrank auf Rollen gepackt und mitgenommen. Ob es Möbel von Rimowa gibt? Wäre vielleicht keine dumme Idee. Auch die Hotels könnten sparen und bräuchten nur noch einen Standplatz anbieten statt eines Schranks. Ich, als notorischer im-Hotel-den-Koffer-nicht-Auspacker, weil Sachen-im-Schrank- und Kulturbeutel-Duschgel-in-der-Dusche-Vergesser, würde das begrüßen. Aber man muss seine Schrankwand doch nicht durch den Mittelgang zerren und versuchen, sie ins Gepäckfach zu pressen (unvergessen der Blick eines früh eingestiegenen Hutträgers, nachdem er seinen Hut nach Ankunft in der "Hutablage" wiedergefunden hatte), wenn man das Zeug auch aufgeben kann.

Ich bin jedenfalls heute (arbeitgeberfreundlich bis Sonntag) auf Kurzdienstausflug und reise mit leichtem Gepäck. Das werde ich auch mit in die Kabine nehmen. Wäre ja noch schöner.

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Montag, 5. Januar 2009
Mobilien
Einer der Internetnutzer-Gruppen, die in dieser auch gar keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebenden Aufzählung nicht auftauchen, gehören meine Eltern an. Seit das Hardware-Problem gelöst ist, können sie auch wieder im Internet shoppen, oder besser gesagt, Schaufenster angucken gehen.

Wenn sie nämlich etwas bestellen wollen, dann geben sie mir ihre Wünsche telefonisch durch und ich tue es dann für sie. Wir sind alle mit diesem Arrangement ganz zufrieden. Sie müssen sich keine Email-Adresse oder Kreditkarte zulegen, und ich kann sicherstellen, dass sie sich keinen MBA anzuschaffen versuchen oder ihr Geld in Nigeria anlegen.

Hier also die letzte Errungenschaft, die ich für sie bei ebay besorgt habe (*wink*):


Im Erscheinungsjahr des Buchs, 1991, habe ich mit dem Studium begonnen. Bis dahin habe ich bei meinen Eltern gewohnt und dann ein Jahr lang in der Kaserne überhaupt keinen Einfluss mehr auf die Gestaltung meines Wohnumfelds gehabt. Das Zimmer, das ich während des Studiums bewohnte, wurde möbliert vermietet. Als ich also zum ersten Mal überhaupt eigene Möbel kaufen musste, hatte ich a) schon ein ordentliches Ingenieurs-Einkommen und mich b) der Einsicht angenähert, dass sich Qualität lohnt und Einrichtungs-Kompromisse das Geld nicht wert sind.

Weil man ja doch auch Geld für ein billiges, ärgerliches Sofa ausgeben muss. Ich habe mir die Sachen dann lieber gleich selber gebastelt. Das Sofa ist einen eigenen Beitrag wert - hier eine der anderen Interieur-Lösungen, die sich trotzdem zum Dauerzustand entwickelt haben



Aluprofile von OBI, mehr schlecht als recht zusammengefummelt, aber stabil genug, wenn sie erst mal an der Wand hängen. Ich habe inzwischen auch noch keine professionelle Lösung dafür gefunden, um den Eigenbau zu ersetzen - er ist also schon dreimal mit umgezogen.

Jetzt hat ein Qualitätsmöbel die Funktion des CD-Schranks übernommen, und im Winter stehen die Hibisken zum Überwintern vor der Heizung und der Zugang ist eingeschränkt.


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Mittwoch, 31. Dezember 2008
Runner's high
Hier also die neuen Schuhe.


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Montag, 29. Dezember 2008
Runner's high
Gebrauchsspuren an Sportgeräten finde ich gut. Eine gewisse Patina verleiht dem Equipment, sofern es was taugt, erst den Ausdruck, seiner ordnungsgemäßen Bestimmung zugeführt zu werden, und nimmt mir die Scheu, es auch zu tun. Wenn es nichts taugt, ist es danach hinüber, und man muss sich was gescheites zulegen.

Insofern bin ich immer froh über den ersten Kratzer, die erste Delle, das erste kleine Makel. Der Verkaufswert des Gegenstands mag fallen, aber für mich steigt der Gebrauchswert. Und ich habe das Zeug ja nicht gekauft, um es wieder zu verkaufen, sondern um es zu verwenden. Und wenn ich so darüber nachdenke, betrifft das eigentlich nicht nur Sportgeräte, sondern den ganzen Kram, den ich besitze (Nein, das ist keine Aufforderung für einen gepflegten Parkrempler o.ä.).

Bei meinen Kletterschuhen sieht es aber inzwischen etwas anders aus. Gebrauchsspuren sind ja schön und gut, aber hier ist die Funktion eindeutig eingeschränkt.



Die Sohle des rechten Schuh ist am großen Zeh komplett abgescheuert - inzwischen muss ich mir den Zeh tapen, damit ich mich beim Klettern nicht an der Zehenspitze verletze.



Das liegt aber nicht notwendigerweise daran, dass die Schuhe minderwertiger Qualität sind - es sind eben Anfängerschuhe, und ich war Anfänger, als ich angefbegonnen habe. Es liegt viel eher daran, dass ich meine Höhenangst erst so langsam in den Griff bekomme und deshalb anfangs beim Abseilen nicht auf den Füßen stand und die Wand runtergelaufen bin, sondern eher Wandkontakt gesucht habe (was im Zweifelsfall wohl auch nichts bringen würde - ich würde mich nur beim Runterfallen auch schon verletzen und nicht erst beim Aufkommen - aber erklär das mal einer meiner Höhenangst).

Und dabei habe ich mir eben die Stelle an der großen Zehe abgescheuert und nicht nur ein paar Kratzer in die Sohle unter den Füßen gemacht. Auf die neuen Schuhe passe ich dann besser auf - aus den Anfängerschuhen bin ich sowieso rausgewachsen.

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Sonntag, 28. Dezember 2008
Privat
Wir nutzen die besinnliche Zeit zwischen den Jahren gerade zum Putzen und systematischen Ausmisten - ein privates Krusch-Audit sozusagen.

Dabei ist mir neben Ladegeräten von Mobiltelefonen, deren Akkus sich längst dem Wiederaufladen verweigern, IKEA-Sechskantschlüsseln für Möbel, die längst durch Möbel ersetzt worden sind, und Geräten, die durch den technischen Fortschritt sowas von obsolet geworden sind (Walkman), auch meine Lomo und ein Kleinbild-Film, zu entwickeln bis Ende Dezember 2008, in die Hände gefallen.

Der Countdown läuft.

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Dienstag, 23. Dezember 2008
Privat
Nachdem ich mit Windows 98 gescheitert war, hatte ich meinen Eltern einen gebrauchten PC mit XP bespielt und vorbeigebracht. Inzwischen können sie Solitaire auch unter dem neuen Betriebssystem bedienen.

Leider hatte der Blitzeinschlag, der die ganze Aktion verursacht hat, aber wohl auch das Modem frittiert, mit dem sie vorher online waren - oder ich war einfch zu dumm, um es im neuen Rechner zum Laufen zu bringen. Deshalb gibt es morgen ein kleines Vorweihnachtsgeschenk, inklusive Einbau und Vorort-Service im Dreimonatstakt (Vorsatz fürs neue Jahr: öfter Eltern besuchen). Dann sind sie nach längerer Pause wieder online, und ich werde ihnen die eine oder andere interessante Internetseite empfehlen oder fest voreinstellen.

Nachdem ich hier aber sowieso schon HR-tauglich schreibe, steht keine Veränderung bevor.

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Samstag, 13. Dezember 2008
Frequent business traveller
Wie versprochen Grüße aus der Lounge.



Heute trage ich aus gegebenem Anlass nicht nur Klamotten, mit denen ich zur Not abstürzen könnte, sondern sogar solche, mit denen ich zur Not bei Disneyworld abstürzen könnte.


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Montag, 8. Dezember 2008
Daily business
Gerade alles andere.

Aber spätestens am Samstag melde ich mich wieder aus der Flughafenlounge.

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Sonntag, 30. November 2008
Frequent business traveller
Früher habe ich auf Flugreisen immer Sachen angezogen, mit denen ich zur Not, wenn der Koffer verlorengeht, auch beim Kunden oder auf der Konferenz erscheinen konnte.

Dann habe ich LOST gesehen.

Heute trage ich auf Flugreisen Sachen, mit denen ich zur Not auch auf einer einsamen Insel abstürzen könnte.

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Freitag, 28. November 2008
Daily business
Mit den meisten Kunden, mit denen ich bei der etwas größeren ortsansässigen Firma (TM) zu tun habe, kommuniziere ich auf Englisch. "Toll, dann musst Du ja richtig gut Englisch können", meint meine Mutter dann immer.

Naja. Schon. Ich kann mich fließend über technische Sachverhalte austauschen, und für meine Minutes of Meeting werde ich regelmäßig von der Rechtsabteilung gelobt (das geht mir als leistungsmotiviertem INTJ natürlich runter wie Tofu-Bratling), aber richtig gut... Ich weiß ja nicht. Doch, ich weiß schon, dass da noch Luft nach oben ist, ich habe ja gute Vergleichsmöglichkeiten im häuslichen Umfeld *wink*.

Das Problem ist, dass ich die allermeiste Zeit mit anderen Ingenieuren zu tun habe, deren Muttersprache auch nicht Englisch ist. Und, auch wenn wir uns gut verständigen können über alle Sachverhalte, die relevant sind, ist es nicht wirklich so, dass ich dabei besser werden würde, was mein Englisch angeht. Ich glaube manchmal sogar, mein Englisch wird dadurch eher schlechter. Verständlicher für die, die schlechter Englisch können, aber insgesamt eher schlechter. Inzwischen spreche ich wohl sowas wie Ingenieurs-Pidgin.

Aber bis Donnerstag habe ich Gelegenheit, daran zu arbeiten. In Orlando. Dienstlich, versteht sich. Kein Disneyland. Oder Disney-World, ich kann mir das nicht merken. Excuse me. Senk you, senk you.

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