Montag, 29. Juni 2015
Karenz
Mehr Freizeit habe ich durch die Karenz tatsächlich nicht - dass ich mich um liegen gebliebene Lieblingsprojekte kümmern kann, war also eher eine unrealistische Wunschvorstellung.

Von den insgesamt 82 Arbeitstagen war ich 30 im Büro oder dienstlich unterwegs, außerdem habe ich an zwei Samstagen Vorlesung gehalten. Wenn ich die Samstage jetzt also zu den Arbeitstagen dazurechne, dann komme ich auf eine Quote von 38%. Dazu kommen die Heimarbeitsstunden am Nachmittag, wenn Junior bei der Tagesmutter ist, und am Abend, wenn er im Bett liegt und schläft.

Zumindest gelingt es mir, meine Inbox mehr oder weniger im Zaum zu halten, ich baue zwar Backlog auf, aber nicht über jedes Maß. Und weil ich einfach mal annehme, dass ich tendenziell mehr Emails bekomme als wenn ich dauerhaft telefonisch im Büro erreichbar bin oder sich manche Sachen einfach mit einem Gespräch auf dem Gang klären lassen, ist das gar keine so schlechte Leistung.

Und wie sieht es jetzt mit der "besonderen" Beziehung aus, die ich während der Karenz mit Junior aufbaue? Das kann ich schwer beurteilen, weil ich nicht weiß, wie sie ohne Karenz aussehen würde. Dass wir eine besondere Beziehung haben, steht außer Frage. Und das ist ja die Hauptsache.

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