Freitag, 13. Februar 2009
Passion, Edge und Co.
"Mit offenen Augen durch das Leben gehen" ist eine Grundeinstellung, die ich durchaus bewunders- und erstrebenswert finde. "I'm trying to keep an open mind" ist auch die Standardantwort von Captain Archer von der NX-01 Enterprise - aber das werde ich an dieser Stelle nicht weiter vertiefen, weil es erstens nicht um Star Trek geht und zweitens wenn, dann Captain Picard mein Role Model ist, wie ich damals den versammelten High Potentials kundgetan hatte.

Heute geht es um den Tunnelblick.



Für die nächsten drei Tage werde ich wieder die Scheuklappen aufsetzen und Meetings bestreiten. Klar, ich werde die Augen offen halten nach Problemen, die noch vor uns liegen, Lösungen für Issues, die sich bei der Diskussion auftun und Klarstellungen für Ambiguities, die uns den Weg zum Abschluss des Projektes erschweren. Kurz, ich werde meinen Job machen und Probleme lösen. Den shareholder value der etwas größeren ortsansässigen Firma steigern. Unseren Kunden wettbewerbsfähiger machen. Whatever.

Dabei wird mir die Aussicht helfen, dass ich am Montag wieder daheim bin und bis dahin soviel angenehme Unterhaltung wie es die lokalen Gegebenheiten ermöglichen haben werde.



Nebenbei, die Newsweek ist mit 16.02.2009 datiert. Sie titelt "Wir sind jetzt alle Sozialisten". Noch etwas, wegen dem ich mich auf Montag freuen kann.

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Dienstag, 10. Februar 2009
Mobilien
Neben der Stereoanlage steht das Sofa. Gefehlt hat aber noch eine Lampe für angenehmes Leselicht,wenn man draufliegt und sich in ein Buch vertiefen will, oder warmes Positionslicht, damit man nach der Werbepause das Sofa wiederfindet.

Bis gestern. Dann kam Emma.


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Montag, 9. Februar 2009
Privat
Gehen Rotweinflecken mit Jodsalz eigentlich besonders gut raus?

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Freitag, 6. Februar 2009
Daily business
Passt zum gestrigen Eintrag: Die Schweden steigen aus dem Atomausstieg aus.

Je nachdem, wie im Herbst die Wahl ausgeht, bohrt man in Deutschland dann auch wieder ein Loch in den Deckel.

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Daily business
Die beiden Studenten sitzen auch noch im Großraumbüro. Ich tippe auf Abgabetermin.

Oder kann es sein, dass sie mich beeindrucken wollen?

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Mittwoch, 4. Februar 2009
Daily business
China plant massenweise neue Atomkraftwerke, berichtet SPON. Statt 40 Gigawatt sollen nach den neuesten Plänen 70 Gigawatt Strom (eigentlich ja Leistung, aber wir wollen nicht pingelig sein, ist ja alles für Laien hier) erzeugt werden im Jahr 2020.

Damit man sich was unter den Gigawatt vorstellen kann, wird gleich noch berichtet, dass man mit 70 Gigawatt 70 Städte von der Größe San Franciscos versorgen könnte. Wir lernen: Mit einem Gigawatt kann man eine Stadt der Größe San Franciscos mit Strom versorgen. Die Stadt San Francisco zum Beispiel.

Wie groß ist die eigentlich? Und welchen Stromverbrauch hat sie? Ok, 1 Gigawatt, aber wieviel ist das? Und bei den Amis weiß man ja nie. Die haben doch eh die ganze Zeit ihre Klimaanlagen auf vollen Touren laufen und heizen oder kühlen zu den Ritzen ihrer Pappmaché-Häuser raus.

Schauen wir lieber im statistischen Jahrbuch der UCTE nach und finden heraus, dass in Frankreich und Deutschland zusammen im Jahr 2007 etwa 550 Terawattstunden Strom (eigentlich ja Energie, aber... siehe oben) mit Kernkraftwerken erzeugt wurden. Das Jahr hat 8640 Stunden. Nehmen wir vereinfachend an, dass die Anlagen das ganze Jahr hindurch gelaufen sind, dann kommen wir auf 0,063 Terawatt oder eben 63 Gigawatt.

Mit anderen Worten: 63 mal San Francisco.

Mit noch anderen Worten: Im Jahr 2020 wollen die Chinesen etwa genausoviel Strom in Kernkraftwerken erzeugen wie Deutschland und Frankreich heute.

Skandal. Die müssen aber auch echt alles kopieren.

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Mittwoch, 28. Januar 2009
Privat
Bis vor gut einem Jahr war ich Vorstandsmitglied eines gemeinnützigen Vereins. Schatzmeister, um genau zu sein. Und noch immer, weil außer mir niemand mehr am Vereinssitz wohnt, leere ich mindestens einmal pro Woche das Vereinspostfach.

Mit anderen Worten:

Früher war ich CFO, Chief Financial Officer.

Jetzt bin ich noch C3PO, Chief Corporate Communications & Postbox Officer. Oder so.

Jedenfalls, und das ist wirklich ärgerlich, muss ich zunehmend meine Privatpost aus dem Vereinspostfach fischen. Dabei ist es gar nicht schwierig. Die Adressen lauten:

Ich, meine Straße, meine Hausnummer, meine Postleitzahl, mein Ort

und

Verein, Vereinspostfach, Vereinspostfachpostleitzahl, Vereinssitz

Aber weil meine Privatadresse als Referenzadresse für das Postfach angegeben ist, denken sich die Postzusteller wohl "Prima, dann stecke ich das Zeugs doch einfach ins Postfach, dann muss ich den Kram nicht auf dem Fahrrad durch die Gegend fahren".

Nix als Ärger mit dem Ehrenamt. Ich glaube, ich werde lieber Retired Resident, Devoid of Deeds, kurz R2D2.

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Montag, 26. Januar 2009
Regulierung et. al.
Heute fand in Bonn die Konferenz zur Gründung von Irena, der "International Renewable Energy Agency" statt.

Unter den Sprechern der Gründungskonferenz finden sich auch Sigmar Gabriel und Heidemarie Wieczorek-Zeul, deren Hauptqualifikation, und das sage ich jetzt mal so wertfrei wie möglich, "Politiker sein" ist.

Ich hoffe, aus der Agentur wird trotzdem was. Die Zielstellung, umfassende Lösungen für alle Arten von erneuerbare Energien zu unterstützen und auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene zu entwickeln, und das angepasst an die jeweiligen lokalen wirtschaftlichen, sozial-kulturellen und Umweltbedingugen, ist nämlich unbedigt unterstützenswert.

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Samstag, 24. Januar 2009
Mobilien
Um die CDs aus dem CD-Regal abzuspielen, besitze ich natürlich eine Stereoanlage. So eine Stereoanlage, bestehend aus den üblichen Bausteinen "Verstärker", "Receiver", "Tape-Deck", "CD-Player" und "Plattenspieler" ist im Zeitalter von mp3 und Windows Media Server ja schon retro genug, aber meine Bausteine treiben es auf die Spitze.



Mit den 2.500,- Mark, die ich nach meinem Wehrdienst als Verabschiedungsgeld erhalten hatte, habe ich mir meine Bausteie gekauft. 50 Mark blieben übrig, dafür gab es noch zwei CDs. Die Anlage entsprach damals, naja, dem technischen Stand, den man sich für 2500,- Mark kaufen konnte. Ich fand zwar nicht, dass es das wert war, ein Jahr lang das Vaterland zu verteidigen, aber wenn schon, dann wollte ich den Sold wenigstens in etwas dauerhaftes und erfreuliches investieren.

Von den ursprünglichen vier Bausteinen sind nur zwei übriggeblieben; der kaputte Verstärker/Receiver wurde bei der freundlichen Übernahme vor fünf Jahren ausgetauscht, und der CD-Player (schwierig, sowas überhaupt noch zu bekommen) nach Totalschaden ersetzt. Das Tape-Deck, also, das steht eigentlich nur noch da, damit der Platz ausgefüllt ist. Soweit zum technischen Fortschritt, was die Bausteine betrifft.



Den technischen Fortschritt überhaupt präsentiert das Ensemble insgesamt. Die Radio/Fernseher-Kombo (ohne Fernseher, der war auch damals schon kaputt und ausgebaut) habe ich von einer Grillparty gerettet, bei der es unvermittelt einen Wolkenbruch gab und auf der sie als nicht vor dem unvermeidlichen Wasserschaden für rettungswürdig befunden wurde. Ungeachtet zivil- und strafrechtlicher Bedenken empfinde ich sie inzwischen als mein rechtmäßiges Eigentum. Und das Radio funktioniert sogar noch.

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Sonntag, 18. Januar 2009
Privat
Preisfrage: Eines der beiden folgenden Bilder entstand im Skigebiet. Das andere zuhause.




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Montag, 12. Januar 2009
Daily business
Mein Job im Großraumbüro ist es, interne (also Kollegen aus anderen Abteilungen der etwas größeren ortsansässigen Firma) oder externe Kunden bei Planung und Betrieb von Anlagen zur Energieversorgung, insbesondere im Hinblick auf dynamische Vorgänge in Kraftwerken, zu beraten und ihnen dabei zu helfen, optimale Lösungen für bestehende, bevorstehende oder unbedingt zu vermeidende Probleme zu finden. Hab' ich ja schon mal geschrieben. Und auch, dass ich angeblich zu lange Sätze schreibe.

Was optimal ist, hängt dabei natürlich von einer Bewertung einer Vielzahl von Größen ab - die allermeisten kann man am Ende aber wohl in Geld übersetzen. Eine Problemlösung lohnt sich, wenn sie billiger ist als die Auswirkungen des Problems selber. Hierzulande liegt das Niveau dabei ziemlich hoch. Eine Verbesserung ist nur noch mit verhältnismäßig viel Geld zu erkaufen.

In anderen Gegenden der Welt könnte man mit dem gleichen Geld viel mehr Verbesserungen erzielen, weil man auf einem ganz anderen Niveau anfangen würde. Eine Tonne CO2 in einem modernen Kraftwerk einzusparen kostet ein vielfaches von dem, was eine gleiche Reduktion in einer der vielen Dreckschleudern, die überall auf der Welt in Betrieb sind, kosten würde. Klar, die etwas größere ortsansässige Firma ist global aufgestellt und ich bin überall aktiv, aber letzten Endes mache ich trotzdem in der Regel Consulting für 10% der Weltbevölkerung.

Deshalb habe ich mit großem Interesse einen Artikel in der aktuellen brandeins (wenn ich es richtig verstanden habe, ist der Artikel in einem Monat im Volltext online) gelesen, in dem es um Design für die anderen 90% geht, auch im Hinblick auf Energie. Besonders klasse, wenn auch nicht zu dem Bereich gehörend, finde ich die Wasserwalze.

Ich sollte mal darüber nachdenken, meinen Markt zu vergrößern.

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