Montag, 12. Januar 2009
Daily business
Mein Job im Großraumbüro ist es, interne (also Kollegen aus anderen Abteilungen der etwas größeren ortsansässigen Firma) oder externe Kunden bei Planung und Betrieb von Anlagen zur Energieversorgung, insbesondere im Hinblick auf dynamische Vorgänge in Kraftwerken, zu beraten und ihnen dabei zu helfen, optimale Lösungen für bestehende, bevorstehende oder unbedingt zu vermeidende Probleme zu finden. Hab' ich ja schon mal geschrieben. Und auch, dass ich angeblich zu lange Sätze schreibe.

Was optimal ist, hängt dabei natürlich von einer Bewertung einer Vielzahl von Größen ab - die allermeisten kann man am Ende aber wohl in Geld übersetzen. Eine Problemlösung lohnt sich, wenn sie billiger ist als die Auswirkungen des Problems selber. Hierzulande liegt das Niveau dabei ziemlich hoch. Eine Verbesserung ist nur noch mit verhältnismäßig viel Geld zu erkaufen.

In anderen Gegenden der Welt könnte man mit dem gleichen Geld viel mehr Verbesserungen erzielen, weil man auf einem ganz anderen Niveau anfangen würde. Eine Tonne CO2 in einem modernen Kraftwerk einzusparen kostet ein vielfaches von dem, was eine gleiche Reduktion in einer der vielen Dreckschleudern, die überall auf der Welt in Betrieb sind, kosten würde. Klar, die etwas größere ortsansässige Firma ist global aufgestellt und ich bin überall aktiv, aber letzten Endes mache ich trotzdem in der Regel Consulting für 10% der Weltbevölkerung.

Deshalb habe ich mit großem Interesse einen Artikel in der aktuellen brandeins (wenn ich es richtig verstanden habe, ist der Artikel in einem Monat im Volltext online) gelesen, in dem es um Design für die anderen 90% geht, auch im Hinblick auf Energie. Besonders klasse, wenn auch nicht zu dem Bereich gehörend, finde ich die Wasserwalze.

Ich sollte mal darüber nachdenken, meinen Markt zu vergrößern.

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