Samstag, 24. Januar 2009
Mobilien
Um die CDs aus dem CD-Regal abzuspielen, besitze ich natürlich eine Stereoanlage. So eine Stereoanlage, bestehend aus den üblichen Bausteinen "Verstärker", "Receiver", "Tape-Deck", "CD-Player" und "Plattenspieler" ist im Zeitalter von mp3 und Windows Media Server ja schon retro genug, aber meine Bausteine treiben es auf die Spitze.



Mit den 2.500,- Mark, die ich nach meinem Wehrdienst als Verabschiedungsgeld erhalten hatte, habe ich mir meine Bausteie gekauft. 50 Mark blieben übrig, dafür gab es noch zwei CDs. Die Anlage entsprach damals, naja, dem technischen Stand, den man sich für 2500,- Mark kaufen konnte. Ich fand zwar nicht, dass es das wert war, ein Jahr lang das Vaterland zu verteidigen, aber wenn schon, dann wollte ich den Sold wenigstens in etwas dauerhaftes und erfreuliches investieren.

Von den ursprünglichen vier Bausteinen sind nur zwei übriggeblieben; der kaputte Verstärker/Receiver wurde bei der freundlichen Übernahme vor fünf Jahren ausgetauscht, und der CD-Player (schwierig, sowas überhaupt noch zu bekommen) nach Totalschaden ersetzt. Das Tape-Deck, also, das steht eigentlich nur noch da, damit der Platz ausgefüllt ist. Soweit zum technischen Fortschritt, was die Bausteine betrifft.



Den technischen Fortschritt überhaupt präsentiert das Ensemble insgesamt. Die Radio/Fernseher-Kombo (ohne Fernseher, der war auch damals schon kaputt und ausgebaut) habe ich von einer Grillparty gerettet, bei der es unvermittelt einen Wolkenbruch gab und auf der sie als nicht vor dem unvermeidlichen Wasserschaden für rettungswürdig befunden wurde. Ungeachtet zivil- und strafrechtlicher Bedenken empfinde ich sie inzwischen als mein rechtmäßiges Eigentum. Und das Radio funktioniert sogar noch.

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