Dienstag, 21. Juli 2009
Frequent business traveller
42°C Außentemperatur. Und im Meeting-Room geht es auch hoch her. Einen Tag noch. Durchhalten.

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Dienstag, 7. Juli 2009
Technik
In einem Kernkraftwerk wird durch eine kontrollierte Kettenreaktion zur Spaltung von Atomen Energie erzeugt und in elektrische Energie umgewandelt.

Kettenreaktion klingt zunächst mal etwas unkontrolliert und lawinenartig; tatsächlich gibt es aber nicht nur unkontrollierte Kettenreaktionen von gezündeten Atombomben, bei denen jede Kernspaltung mehrere neue Kernspaltungen auslöst, sondern auch abklingende Kettenreaktionen, bei denen jede Kernspaltung weniger als eine neue bedingt. In Kernkraftwerken wird die Kettenreaktion so gesteuert, dass jede Atomspaltung genau eine weitere auslöst. Dadurch wir die Energieabgabe konstant auf einem (beherrschbaren) Level gehalten.

Dazu dienen die Steuerstäbe als Regeleinrichtungen. Steuerstäbe ein kleines Stückchen einfahren: Die Reaktion wird gebremst. Steuerstäbe ein bisschen ausfahren: Die Reaktion klingt auf. Man kann sich das so vorstellen, als wenn man mit einem Auto fährt, das immer mit Vollgas läuft und dessen Geschwindigkeit man mit der Bremse konstant hält. Ok, um bei dem Bild zu bleiben, muss man sich auch vorstellen, dass das Auto zusätzlich mit Wurfanker und Fallschirm ausgestattet ist und Zucker-in-den-Tank-o-matic, sicher ist sicher (soweit das eben möglich ist). Das Bremspedal sind dabei die Steuerstabantriebe.

Bei einer RESA werden die Steuerstäbe aber nicht langsam über die Steuerstabantriebe eingefahren, um die Kettenreaktion abzubremsen, sondern hydraulisch eingeschossen, weil das viel schneller geht. Bei modernen Kraftwerkstypen könnte man beim Ausfall der Hydraulik die Steuerstäbe auch einfach einfallen lassen - die Schwerkraft ist ja recht störfallresistent. In jedem Fall werden die Steuerantriebe dann (langsam) nachgefahren, womit wir beim Mutternachlauf wären. So heißt das nämlich.

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Technik
Das Kernkraftwerk (oder Atomkraftwerk, je nachdem, wer davon spricht) Krümmel musste vergangenen Samstag vom Netz getrennt werden, nachdem es zu einer Störung in einem der beiden Transformatoren kam, die das Kraftwerk mit dem Energieversorgungsnetz verbinden. Infolge der Netztrennung wurde Reaktorschnellabschaltung ("RESA") eingeleitet, definitiv ein sogenanntes meldepflichtiges Ereignis.

Spiegel-Online berichtet vom Störfall und schreibt:
Die Panne vom Samstag war schlimmer als zunächst bekannt. Nach dem ursprünglichen Transformatorunfall gab es Folgeschäden bei der Schnellabschaltung: Wegen eines defekten Brennelements kam es zu einer Erhöhung der Radioaktivität im Reaktorwasser. Außerdem kam es zu Problemen bei der Kühlung des Reaktorwasser-Reinigungssystems. Des Weiteren war ein Elektronikteil beschädigt, das eine Sicherungsmutter steuert.
Gehe ich recht in der Annahme, dass sich niemand einschließlich der Redakteure etwas unter einer elektronisch gesteuerten Sicherungsmutter vorstellen kann?

Im vorläufigen Arbeits-Bericht zur Reaktorschnellabschaltung kann man allerdings nachlesen, dass der Mutternachlauf eines Steuerstabs wegen defekter Drehzahlüberwachung nicht richtig funktioniert hat, und damit können zumindest Leute etwas anfangen, die etwas davon verstehen. Was Mutternachlauf, Steuerstäbe und Drehzahlüberwachungen sind, kann ich ja später mal erklären. Jetzt nur soviel zum Thema Mutternachlauf: Eltern, auf den vorherigen Link NICHT klicken, dazu ist eure Internetverbindung zu langsam!

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Mittwoch, 1. Juli 2009
Daily business
Wenn die Medien über Maschinenbau in Deutschland im Speziellen oder die Exportnation Deutschland im Allgemeinen berichten, werden grundsätzlich Bilder von Arbeitern, die einen Helm tragen und irgendwas an einer Turbine fummeln, verwendet.


Gut, ab und zu mal ein Schiffsdiesel, aber hey.

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Dienstag, 30. Juni 2009
Privat
Hallo, Ich Helen

Ich lebe zu USA. Mir 29 Jahre. Die Suche neu der Freunde.

Wenn du mit mir abgeschrieben werden willst schicke mir den Brief.

Meine email: [snip]

Ich werde deinen brief warten
Helen
That think I not, Tim.

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Mittwoch, 24. Juni 2009
Project Mayhem
Weil die geplante Dienstreise verschoben worden ist, habe ich das freigewordene Zeitfenster genutzt, um kurzfristig ein paar Tage Resturlaub des Vorjahrs abzubauen.

Für eine wichtige Telefonkonferenz musste ich heute früh aber trotzdem nochmal ins Büro. Danach bin ich aber auch gleich wieder nach Hause, nachdem ich die Inbox gecheckt hatte. Das heißt, zunächst musste ich ins Parkhaus, aus dem mir nur noch ein paar Spätaufsteher entgegenkamen, die das Glück hatten, um die Zeit noch einen Parkplatz zu bekommen. Um den meinen entbrannte dann auch gleich ein Streit zwischen dem, der mit gesetztem Blinker davor stand und dem, der mit gesetztem Blinker dahinter stand. Vielleicht stehen die jetzt immer noch da...

Im Parkhaus herrscht Gegenverkehr, d.h. es gibt keine eigene Spur für Ein- und Ausfahren. Das ist normalerweise auch kein Problem, weil morgens tendenziell alle rein- und abens alle rausfahren wollen. Wenn man mal mittags kommt, die Ampel grün ist und man ins Parkhaus einfahren kann, muss man aber besonders aufpassen, weil einem durchaus ab und zu jemand mit Teilzeitvertrag entgegenkommen kann und es in den Kehren tatsächlich eng wird. Kollegen haben schon von frontalen Zusammenstößen berichtet.

So einen wollte ich beim Ausfahren natürlich unbedingt vermeiden, bin entsprechend langsam rausgefahren und habe soweit möglich Platz gemacht. Einer der Entgegenkommenden konnte aber trotzdem eine der Kehren nicht wie gewünscht schneiden und meinte, sich darüber echauffieren zu müssen. Wenn er gut Lippen lesen kann, dann hat er mitbekommen, dass ich ihn mit "Werter Kollege bei der etwas größeren ortsansässigen Firma (TM), fünf Minuten früher aufstehen schont die Nerven. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen und erfolgreichen Arbeitstag" gegrüßt habe.

Nur kürzer.

Hail Eris!

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Mittwoch, 17. Juni 2009
und ueberhaupt
Kurzer Einwurf:

"Germany's next topmodel": 1.310.000 gefundene Seiten
"Germany's previous topmodels": Keine Ergebnisse gefunden

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Dienstag, 16. Juni 2009
Daily business
So, brandeins ist jetzt bestellt. Werde mich dann mal vom Verteiler nehmen lassen. Muss noch gucken, wie ich das möglichst image-trächtig hinbekomme.

Ansonsten gucke ich CNN. Mache ich sonst nur während der Dienstreise.

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Dienstag, 9. Juni 2009
Technik
Gute Werbung für einen südafrikanischen Energieerzeuger.

Bis Anfang Mai letzten Jahres konnte man sich auf der Homepage auch darüber informieren, wo planmäßig Lastabwurf durchgeführt wird. Seitdem hat sich die Versorgungslage wohl deutlich verbessert.

Weil sich Erzeugung und Verbrauch im Energieversorgungsnetz immer die Waage halten müssen, die Möglichkeiten, bei Engpässen die Erzeugung immer weiter zu erhöhen, aber beschränkt sind, bleibt manchmal keine andere Lösung, als den Verbrauch zu begrenzen und einzelne Verbraucher oder ganze Verbrauchergruppen abzuschalten.

Das heißt Lastabwurf. Und die Tatsache, dass das planmäßig seit Mai letzten Jahres nicht mehr notwendig ist, zeigt, dass inzwischen wohl mehr Flexibilität und Reserve bei der Erzeugung dazugekommen ist.

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Donnerstag, 4. Juni 2009
Privat
Statt "Händel-Festspiele" vorher im Radio "Handy-Festspiele in Halle" verstanden. Und gedacht, ok, unter Erotik-Messen kann ich mir noch was vorstellen, aber was soll das denn?

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Sonntag, 31. Mai 2009
Passion, Edge und Co.
Dummerweise vergessen, die wöchentliche Telefonkonferenz morgen mit dem Land, in dem kein Pfingsten gefeiert wird, abzusagen. Dann muss ich morgen wohl mal telefonieren.

Ich verbuche es unter "versemmelt", aber mir wird schon was einfallen, es bei den entsprechenden Stellen unter "Passion, Edge und Co." anzubrinben.

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