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Sonntag, 24. August 2008
Kurvendiskussion
wolfgang.gawlik, 16:28h
In Bayern finden im Herbst Landtagswahlen statt. Und wer sich bisher trotz so brillianter Wahlwerbeaussagen wie "Sommer, Sonne, Bayern" oder "B wie Breze - B wie Beckstein" (oder so ähnlich...) noch nicht für eine Partei entscheiden konnte, der kann sich aus den saisonbedingten Sommerlochthemen seine Präferenzen bilden.
Horst Seehofer (Vorschlag für ein weiteres Plakat: "Sommer, Sonne, Schnapsidee") will Stromsparen mit günstigem Spartarif belohnen.
Die üblichen Stromtarife setzen sich aus einem festen Grundpreis und einem verbrauchsabhängigen Anteil zusammen. Das macht Sinn, denn für die Energieversorger entstehen auch schon Kosten, wenn gar keine Energie verbraucht wird - die ganzen Hochspannungsleitungen werden ja nicht extra aufgebaut, wenn ich zuhause das Licht anschalte. Für die paar Kohlen, die dann im Kraftwerk nachgelegt werden müssen, wenn ich das tue, zahle ich einen verbrauchsabhängigen Anteil.
Weil sich die Infrastruktur- und die Erzeugungskosten nicht notwendigerweise aufgrund von Politikeraussagen ändern (und wenn, dann in der Regel nicht nach unten), muss eine Umsetzung des Vorschlags wohl so aussehen, dass die Grundpreise gesenkt und die verbrauchsabhängigen Kosten gesteigert werden. Ob man den Kunden und Wählern das als Entlastung verkaufen kann, darauf bin ich gespannt.
Die Referenten sollen bis zum Ende des Jahres einen Vorschlag ausarbeiten. Bis dahin schalten wir um zum nächsten Gammelfleischskandal. Wäre auch mal wieder Zeit. Sommer, Sonne, Salmonellen.
Horst Seehofer (Vorschlag für ein weiteres Plakat: "Sommer, Sonne, Schnapsidee") will Stromsparen mit günstigem Spartarif belohnen.
"Mit einem nach Verbrauch gestaffelten Tarif könnten nach Ansicht von Verbraucherminister Horst Seehofer (CSU) Stromkunden von den gestiegenen Energiekosten entlastet und zugleich zum Energiesparen anregt werden."Stromkunden von gestiegenen Energiekosten zu entlasten ist natürlich populär. Gegen Energiesparen hat auch niemand etwas. Ok, die Sales-People der Energieversorger vielleicht. Aber auch jetzt ist es schon so, dass man, wenn man weniger Energie verbraucht, weniger bezahlt als wenn man mehr Energie verbraucht. Insofern ist der Anreiz also jetzt schon da. Und der Anreiz zum Energiesparen ist dann besonders groß, wenn die verbrauchsabhängigen Energiekosten besonders hoch sind.
Die üblichen Stromtarife setzen sich aus einem festen Grundpreis und einem verbrauchsabhängigen Anteil zusammen. Das macht Sinn, denn für die Energieversorger entstehen auch schon Kosten, wenn gar keine Energie verbraucht wird - die ganzen Hochspannungsleitungen werden ja nicht extra aufgebaut, wenn ich zuhause das Licht anschalte. Für die paar Kohlen, die dann im Kraftwerk nachgelegt werden müssen, wenn ich das tue, zahle ich einen verbrauchsabhängigen Anteil.
Weil sich die Infrastruktur- und die Erzeugungskosten nicht notwendigerweise aufgrund von Politikeraussagen ändern (und wenn, dann in der Regel nicht nach unten), muss eine Umsetzung des Vorschlags wohl so aussehen, dass die Grundpreise gesenkt und die verbrauchsabhängigen Kosten gesteigert werden. Ob man den Kunden und Wählern das als Entlastung verkaufen kann, darauf bin ich gespannt.
Die Referenten sollen bis zum Ende des Jahres einen Vorschlag ausarbeiten. Bis dahin schalten wir um zum nächsten Gammelfleischskandal. Wäre auch mal wieder Zeit. Sommer, Sonne, Salmonellen.
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Dienstag, 19. August 2008
Privat
wolfgang.gawlik, 21:25h
Ich finde Gewitter ja supertoll. Nicht bloß als Elektro-Ingenieur.
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Passion, Edge und Co.
wolfgang.gawlik, 21:18h
"Führen ohne Macht" ist der Titel eines Seminars, für das Führungskräfte gerne Mitarbeiter mit Potenzialaussage anmelden, die zwar eine Menge Verantwortung für eine bestimmte Aufgabe übernehmen sollenoder übernommen haben, aber nicht unbedingt die dazu notwendigen disziplinarischen Möglichkeiten übertragen bekommen. Sprich, denen die Macht fehlt, um zu sagen, wo es langgehen soll, wenn keiner von selber dahin gehen will.
Ich nehme an, in dem Seminar lernt man sowas wie "Überzeugen", "Motivieren", "Begeistern" und vielleicht auch "Manipulieren". Oder, wenn gar nichts anderes mehr zieht, "Betteln", "Flehen" oder "Winseln"?
Keine Ahnung. Keine Ahnung habe ich auch, wieso die Manager den entsprechenden Mitarbeitern nicht einfach Macht geben und ihnen den Seminarbesuch ersparen. Aber vielleicht müsste man die Führungskräfte dazu erst mal auf ein Seminar "Führen mit Macht" schicken.
Ich nehme an, in dem Seminar lernt man sowas wie "Überzeugen", "Motivieren", "Begeistern" und vielleicht auch "Manipulieren". Oder, wenn gar nichts anderes mehr zieht, "Betteln", "Flehen" oder "Winseln"?
Keine Ahnung. Keine Ahnung habe ich auch, wieso die Manager den entsprechenden Mitarbeitern nicht einfach Macht geben und ihnen den Seminarbesuch ersparen. Aber vielleicht müsste man die Führungskräfte dazu erst mal auf ein Seminar "Führen mit Macht" schicken.
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Freitag, 15. August 2008
Technik
wolfgang.gawlik, 22:00h
Solange die Freileitungen nicht alle unter die Erde verlegt worden sind, kommt man beim Wandern ab und zu an einem Freileitungsmasten vorbei und kann ihn dann, wenn man will, für sein Blog fotographieren.
Es gibt viele verschiedene Formen und Typen von Freileitungsmasten - angefangen von den ganz einfachen aus Holz oder Beton bis hin zu den Masten für Hoch- und Höchstspannungsleitungen. Und diese Formen und Typen gibt es in zwei Ausprägungen: Tragmasten und Abspannmasten. An den Tragmasten ist das Freileitungsseil an den Isolatorketten aufgehängt (oder wird - bei kleineren Masten - von den Isolatoren gestützt). Die Isolatorketten (das sind die Dinger, die so ziehharmonika-artig aussehen) werden nur vom Gewicht des Freileitungsseils belastet.
Das obige Bild zeigt einen Abspannmast. Hier werden die Isolatorketten nicht nur mit dem Gewicht des Freileitungsseils bis zum nächsten Masten belastet, sondern auch mit der Zugkraft, die benötigt wird, damit das Seil zwischen den Masten nicht zu weit durchhängt. Außerdem werden Tragmasten oft dort eingesetzt, wo die Hochspannungsleitung einen Knick macht - bei Tragmasten hängen die Isolatorketten sonst schief weg und das finden Ingenieure nicht so hübsch.
Der gezeigte Abspannmast ist aber kein gewöhnlicher Abspannmast, sondern außerdem ein Verdrillungsmast. Auf einem Verdrillungsmasten wird die Reihenfolge, in der die Freileitungsseile auf dem Mast geführt werden, geändert. Damit soll erreicht werden, dass jedes der drei Freileitungsseile, die zu einem sogenannten System zusammengehören, über die Länge der Freileitung jeweils gleichoft links oder rechts oder in der Mitte (oder links unten oder rechts unten oder oben) verlaufen. Sonst weichen die elektrischen Eigenschaften der drei einzelnen Komponenten im System zu sehr voneinander ab - das System wird unsymmetrisch.
Verdrillungsmasten sind also keine Ingenieurs-Hütchenspielerei (welche Phase haben wir unter Spannung gesetzt? Versuchen Sie Ihr Glück jetzt! Das Elektron ist schneller als das Auge...), sondern dienen dazu, die Freileitung "auszuwuchten", damit sie elektrisch rund läuft.
Es gibt viele verschiedene Formen und Typen von Freileitungsmasten - angefangen von den ganz einfachen aus Holz oder Beton bis hin zu den Masten für Hoch- und Höchstspannungsleitungen. Und diese Formen und Typen gibt es in zwei Ausprägungen: Tragmasten und Abspannmasten. An den Tragmasten ist das Freileitungsseil an den Isolatorketten aufgehängt (oder wird - bei kleineren Masten - von den Isolatoren gestützt). Die Isolatorketten (das sind die Dinger, die so ziehharmonika-artig aussehen) werden nur vom Gewicht des Freileitungsseils belastet.
Das obige Bild zeigt einen Abspannmast. Hier werden die Isolatorketten nicht nur mit dem Gewicht des Freileitungsseils bis zum nächsten Masten belastet, sondern auch mit der Zugkraft, die benötigt wird, damit das Seil zwischen den Masten nicht zu weit durchhängt. Außerdem werden Tragmasten oft dort eingesetzt, wo die Hochspannungsleitung einen Knick macht - bei Tragmasten hängen die Isolatorketten sonst schief weg und das finden Ingenieure nicht so hübsch.
Der gezeigte Abspannmast ist aber kein gewöhnlicher Abspannmast, sondern außerdem ein Verdrillungsmast. Auf einem Verdrillungsmasten wird die Reihenfolge, in der die Freileitungsseile auf dem Mast geführt werden, geändert. Damit soll erreicht werden, dass jedes der drei Freileitungsseile, die zu einem sogenannten System zusammengehören, über die Länge der Freileitung jeweils gleichoft links oder rechts oder in der Mitte (oder links unten oder rechts unten oder oben) verlaufen. Sonst weichen die elektrischen Eigenschaften der drei einzelnen Komponenten im System zu sehr voneinander ab - das System wird unsymmetrisch.
Verdrillungsmasten sind also keine Ingenieurs-Hütchenspielerei (welche Phase haben wir unter Spannung gesetzt? Versuchen Sie Ihr Glück jetzt! Das Elektron ist schneller als das Auge...), sondern dienen dazu, die Freileitung "auszuwuchten", damit sie elektrisch rund läuft.
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Montag, 11. August 2008
Daily business
wolfgang.gawlik, 20:26h
Wenn eine Währung erheblich an Wert verloren hat, dann streicht man gerne einfach drei oder mehr Nullen hinten weg und hat dann wieder Beträge, mit denen man vernünftig arbeiten kann.
Mit dem Wortschatz, den Manager verwenden, wenn sie sich an ihre Mitarbeiter wenden, sollte man vielleicht ab und zu etwas ähnliches tun. Nach dem Urlaub habe ich heute den Arbeitstag mit der Videobotschaft unseres CEO begonnen, zu der ich morgens einen Link in meinem übervollen Postfach fand.
Er ist fest davon überzeugt, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hoch motiviert sind, um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen.
Das ist schön. Das ist auch die richtige Kollokation. Man kann fest von etwas überzeugt sein, man ist nicht stark von etwas überzeugt. Aber offenbar kann man auch nicht einfach nur so von etwas überzeugt sein. Wenn schon, dann bitte gleich fest. Es gibt keine anderen Überzeugungen als feste. Entweder gar keine, oder feste. Das ist digital.
Genauso ist niemand einfach nur motiviert, nene, alle sind doch bitteschön hoch motiviert. Etwas anderes kommt gar nicht in Frage.
Mir stellt sich dabei die Frage, warum man dann nicht gleich ein paar sprachliche Nullen wegstreicht und das Verb festüberzeugt einführt. Das Adjektiv hochmotiviert gibt es ja bereits. Ich bin stark davon festüberzeugt, dass das eine vernünftige Lösung wäre, damit die Kolleginnen und Kollegen noch größer hochmotiviert sind.
Mit dem Wortschatz, den Manager verwenden, wenn sie sich an ihre Mitarbeiter wenden, sollte man vielleicht ab und zu etwas ähnliches tun. Nach dem Urlaub habe ich heute den Arbeitstag mit der Videobotschaft unseres CEO begonnen, zu der ich morgens einen Link in meinem übervollen Postfach fand.
Er ist fest davon überzeugt, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hoch motiviert sind, um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen.
Das ist schön. Das ist auch die richtige Kollokation. Man kann fest von etwas überzeugt sein, man ist nicht stark von etwas überzeugt. Aber offenbar kann man auch nicht einfach nur so von etwas überzeugt sein. Wenn schon, dann bitte gleich fest. Es gibt keine anderen Überzeugungen als feste. Entweder gar keine, oder feste. Das ist digital.
Genauso ist niemand einfach nur motiviert, nene, alle sind doch bitteschön hoch motiviert. Etwas anderes kommt gar nicht in Frage.
Mir stellt sich dabei die Frage, warum man dann nicht gleich ein paar sprachliche Nullen wegstreicht und das Verb festüberzeugt einführt. Das Adjektiv hochmotiviert gibt es ja bereits. Ich bin stark davon festüberzeugt, dass das eine vernünftige Lösung wäre, damit die Kolleginnen und Kollegen noch größer hochmotiviert sind.
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Samstag, 9. August 2008
Runner's high
wolfgang.gawlik, 20:28h
Wenn man Traumurlaub googelt, dann findet man mehr als 1.760.000 Ergebnisse, von denen viele was mit schneeweißen Stränden zu tun haben, oder mit Palmen, manchmal auch mit "preiswert". Ab und zu wird mir auch der Drei-Sterne-all-inclusive-Urlaub in einer ägyptischen Ferienanlage als Traumurlaub angepriesen, wenn ich mal an einem der Urlaub-buchen-Kanäle vorbeizappe.
Wir sind in der letzten Woche auch mal an einem freien Baugrundstück vorbeigewandert, das auf dem Schild mit der Mobilnummer für nähere Informationen als Traumgrundstück bezeichnet wurde. Der Wind stand so günstig, dass man die Autobahn fast gar nicht gehört hat.
In dem angrenzenden Neubaugebiet standen eine ganze Menge Fertighäuser oder Doppelhaushälften, die sicher als Traumhäuser bezeichnet werden. Ich freue mich für die Leute, die dort wohnen und für die sie es wirklich sind.
Ist die Anstellung, in der ich das Geld verdiene, mit dem wir die Zimmer in den Hotels und Gaststätten bezahlt haben in den Orten, durch die wir gewandert sind, ein Traumjob?
Dafür habe ich zuviel Phantasie.
Ich hatte einfach einen tollen Urlaub, in dem ich mich gut von meinem Job erholen konnte, der ganz ok ist. Und wir sind an vielen schönen Stellen vorbeigekommen, wo noch schönere Häuser stehen könnten. Gut, etwas abgelegen dann, aber man kann ja nicht alles haben. Braucht man ja auch nicht.
Aber bei den Träumen sollte man die Latte schon hoch genug legen.
Wir sind in der letzten Woche auch mal an einem freien Baugrundstück vorbeigewandert, das auf dem Schild mit der Mobilnummer für nähere Informationen als Traumgrundstück bezeichnet wurde. Der Wind stand so günstig, dass man die Autobahn fast gar nicht gehört hat.
In dem angrenzenden Neubaugebiet standen eine ganze Menge Fertighäuser oder Doppelhaushälften, die sicher als Traumhäuser bezeichnet werden. Ich freue mich für die Leute, die dort wohnen und für die sie es wirklich sind.
Ist die Anstellung, in der ich das Geld verdiene, mit dem wir die Zimmer in den Hotels und Gaststätten bezahlt haben in den Orten, durch die wir gewandert sind, ein Traumjob?
Dafür habe ich zuviel Phantasie.
Ich hatte einfach einen tollen Urlaub, in dem ich mich gut von meinem Job erholen konnte, der ganz ok ist. Und wir sind an vielen schönen Stellen vorbeigekommen, wo noch schönere Häuser stehen könnten. Gut, etwas abgelegen dann, aber man kann ja nicht alles haben. Braucht man ja auch nicht.
Aber bei den Träumen sollte man die Latte schon hoch genug legen.
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Freitag, 8. August 2008
Runner's high
wolfgang.gawlik, 22:54h
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Samstag, 2. August 2008
Privat
wolfgang.gawlik, 14:23h
Gerade beim Zappen hier hangengeblieben und angeguckt:
Grenzenlos. Fotos gibt es hier
Beeindruckend und bewegend.
Grenzenlos. Fotos gibt es hier
Beeindruckend und bewegend.
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Freitag, 1. August 2008
Coffee break
wolfgang.gawlik, 19:01h
Zum Geburtstag bekommt man hier in der etwas größeren ortsansässigen Firma wahlweise einen Blumenstrauß oder eine Grünpflanze. Ich und meine Kollegen im Großraumbüro haben uns dieses Jahr ausnahmslos für Grünpflanzen entschieden. Macht ja auch das Büro viel freundlicher.
Alle Kollegen haben ausnahmslos so eine Pflanze bekommen.
Die Sorte ist sicher büroerprobt. Tendenziell werden Büropflanzen ja eher übergossen. In den dicken Blättern könnte die Pflanze aber auch genug Wasser speichern, um mal eine Woche Vernachlässigung zu ertragen. Die saftigen Blätter sind sicher keine Anspielung auf die Kollegen (jedenfalls nicht auf alle).
Nur ich habe so eine Pflanze bekommen:
Das auf den Blättern und am Stamm und überhaupt überall sind Stacheln. Ich möchte mal davon ausgehen, dass das auch keine Anspielung ist.
Alle Kollegen haben ausnahmslos so eine Pflanze bekommen.
Die Sorte ist sicher büroerprobt. Tendenziell werden Büropflanzen ja eher übergossen. In den dicken Blättern könnte die Pflanze aber auch genug Wasser speichern, um mal eine Woche Vernachlässigung zu ertragen. Die saftigen Blätter sind sicher keine Anspielung auf die Kollegen (jedenfalls nicht auf alle).
Nur ich habe so eine Pflanze bekommen:
Das auf den Blättern und am Stamm und überhaupt überall sind Stacheln. Ich möchte mal davon ausgehen, dass das auch keine Anspielung ist.
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Montag, 28. Juli 2008
Daily business
wolfgang.gawlik, 22:51h
House, M.D., und da darf ich mal die Wikipedia zitieren, ist eine US-amerikanische Fernsehserie über den Arzt Dr. Gregory House, [...] der ein besonderes Wissen und Gespür für die Diagnose außergewöhnlicher Krankheitsbilder hat. Das ist Stoff für spannende Stories, das hat Sexappeal, das ist fernsehtauglich.
Das Setting geht meistens so: Ein oder mehrere Patienten haben mehr oder weniger widersprüchliche Krankheitssymptome, und nachdem alle mehr oder weniger teuren Apparate im Krankenhaus nicht wirklich bei der Diagnose geholfen haben, kommt Dr. House darauf, dass die Tatsache, dass das Nachbarskind vor zehn Jahren Klavierstunden hatte, der Schlüssel zur Lösung ist. Er verschreibt Aspirin oder sonst ein Mittel, und der Patient ist geheilt - manchmal stirbt er aber auch trotzdem.
Die Studien, die ich in meiner Arbeit anfertige, untersuchen dynamische Vorgänge in Energieversorgungsnetzen. Dafür verwenden wir spezielle Software, mit der wir diese Vorgänge nachbilden oder vorausberechnen können. Die Anwendung der Programme ist gar nicht so schwer - viel schwieriger ist es, die entsprechenden Eingabedaten zu beschaffen oder abzuschätzen und die Ergebnisse zu interpretieren. Einfach nur was ausrechnen kann jeder. Beurteilen, ob das Ergebnis plausibel ist und welche Schlüsse daraus gezogen werden müssen, erfordert Erfahrung und fundierte Kenntnisse.
Letzthins waren die Ergebnisse unschlüssig - eben einfach nicht das, was wir erwartet hätten, mit einem Touch von "technisch unmöglich". Die Gründe dafür können vielfältig sein: Falsche Eingabedaten, falsche Modellierung, falsche Bedienung des Programmes, falsche Interpretation der Ergebnisse. Und wenn man jemanden fragt, der mit einem der Schritte zu tun hatte, dann ist natürlich immer jemand anders schuld, falls überhaupt ein Fehler aufgetreten ist und man nicht ein bisher unbekanntes dynamisches Phänomen entdeckt hat.
Die Lösung des Rätels hat uns einige Zeit gekostet, viele Nerven und war doch irgendwie spannend - vor allem, wenn man am Ende etwas herausfindet, was alle seltsamen und mehr oder weniger widersprüchlichen Vorgänge erklärt und alle weiterbringt. Nur leider muss man da wohl dabeigewesen sein. Stoff für ein Drehbuch wird das wohl nicht abgeben. Es sei denn, man grenzt den Zuschauerkreis etwas enger ein.
Aber jetzt muss ich erst mal wieder House gucken, meinen Helden ohne Ingenieurs-Diplom.
Das Setting geht meistens so: Ein oder mehrere Patienten haben mehr oder weniger widersprüchliche Krankheitssymptome, und nachdem alle mehr oder weniger teuren Apparate im Krankenhaus nicht wirklich bei der Diagnose geholfen haben, kommt Dr. House darauf, dass die Tatsache, dass das Nachbarskind vor zehn Jahren Klavierstunden hatte, der Schlüssel zur Lösung ist. Er verschreibt Aspirin oder sonst ein Mittel, und der Patient ist geheilt - manchmal stirbt er aber auch trotzdem.
Die Studien, die ich in meiner Arbeit anfertige, untersuchen dynamische Vorgänge in Energieversorgungsnetzen. Dafür verwenden wir spezielle Software, mit der wir diese Vorgänge nachbilden oder vorausberechnen können. Die Anwendung der Programme ist gar nicht so schwer - viel schwieriger ist es, die entsprechenden Eingabedaten zu beschaffen oder abzuschätzen und die Ergebnisse zu interpretieren. Einfach nur was ausrechnen kann jeder. Beurteilen, ob das Ergebnis plausibel ist und welche Schlüsse daraus gezogen werden müssen, erfordert Erfahrung und fundierte Kenntnisse.
Letzthins waren die Ergebnisse unschlüssig - eben einfach nicht das, was wir erwartet hätten, mit einem Touch von "technisch unmöglich". Die Gründe dafür können vielfältig sein: Falsche Eingabedaten, falsche Modellierung, falsche Bedienung des Programmes, falsche Interpretation der Ergebnisse. Und wenn man jemanden fragt, der mit einem der Schritte zu tun hatte, dann ist natürlich immer jemand anders schuld, falls überhaupt ein Fehler aufgetreten ist und man nicht ein bisher unbekanntes dynamisches Phänomen entdeckt hat.
Die Lösung des Rätels hat uns einige Zeit gekostet, viele Nerven und war doch irgendwie spannend - vor allem, wenn man am Ende etwas herausfindet, was alle seltsamen und mehr oder weniger widersprüchlichen Vorgänge erklärt und alle weiterbringt. Nur leider muss man da wohl dabeigewesen sein. Stoff für ein Drehbuch wird das wohl nicht abgeben. Es sei denn, man grenzt den Zuschauerkreis etwas enger ein.
Aber jetzt muss ich erst mal wieder House gucken, meinen Helden ohne Ingenieurs-Diplom.
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Mittwoch, 23. Juli 2008
Coffee break
wolfgang.gawlik, 23:09h
Der italienische Kollege ist Barzahler in der Kantine. Mir fällt das Bild einer Frau in seiner Geldbörse auf.
"Deine Freundin?"
"Meine Mama."
Umgekehrt wäre es noch peinlicher gewesen.
"Deine Freundin?"
"Meine Mama."
Umgekehrt wäre es noch peinlicher gewesen.
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