Samstag, 17. Mai 2008
Privat
Samstags um 7:00 Uhr morgens wachgeklingelt werden ist nicht schön, wenn man die Woche über ein ordentliches Schlafdefizit aufgebaut hat. Noch blöder ist es, dann nur einen Benachrichtigungszettel über einen fehlgeschlagenen Zustellversuch im Briefkasten zu finden.

Die Dame von der Hotline meinte, heute wäre eben soviel los, da müssten die Zusteller früher anfangen, um ihre Tour abwickeln zu können. Man könnte aber gerne einen neuen Zustelltermin vereinbaren, Montag bis Samstag von 8:00 - 12:00 oder 12:00 bis 17:00 oder 17:00 bis 22:00 Uhr.

Zwei Fragen an DHL:
  • Wieso kann ich eigentlich keine Zustellung für 7:00 Uhr an einem Wochentag vereinbaren? Also irgendwann, wenn ich a) schon wach und b) noch nicht zur Arbeit unterwegs bin? Samstags scheint das doch auch zu funktionieren.
  • Ist ja schön für DHL, wenn sie soviel Aufträge haben. Ab wann wird denn darüber nachgedacht, dann auch mehr Zusteller einzustellen und die Touren zu splitten? Ich meine, ok, irgendwann bin ich dann noch wach.
Und eine Feststellung:
Ganz schön lang, so ein Samstag Vormittag, wenn man früh aufsteht. Gleich nochmal einen Kaffee rauslassen.

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Freitag, 16. Mai 2008
Technik
Nach der Novellierung des Gesetzes über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren ("Atomgesetz") erlischt die Berechtigung zum Betrieb eines Kernkraftwerkes, nachdem die für dieses Kernkraftwerk festgelegte Reststrommenge erzeugt worden ist.

Man kann sich das ganz grob bildlich so vorstellen: Jedes Kernkraftwerk entspricht nach dem Atomgesetz einem Wasserbassin, dessen Füllstand zum Stichtag festgelegt wurde. Dann kam ein Deckel auf das Bassin, und seitdem wird Wasser aus den Bassins abgelassen, sprich elektrische Energie in den Kernkraftwerken erzeugt. Wenn das Bassin leergelaufen ist, wird das Bassin sofort abgebaut; eine einmal erloschene Betriebsberechtigung zu reaktivieren ist nämlich mit kaum absehbaren Schwierigkeiten verbunden.

Auf den Internetseiten des Bundesamtes für Strahlenschutz kann man sich eine Tabelle mit Reststrommengen für die deutschen Kernkraftwerke ansehen.

Dabei fallen zwei Vorgänge auf: Die verbleibende Reststrommenge des Kernkraftwerks Obrigheim, das 2005 außer Betrieb genommen worden ist, wurde auf das Kernkraftwerk Philippsburg 1 übertragen. Über die Verwendung der Reststrommenge des Kernkraftwerks Stade, das 2003 außer Betrieb genommen worden war, ist noch nicht entschieden worden. Anträge, eine Reststrommenge des Kernkraftwerks Mülheim Kärlich (das nach zwei Jahren im Probe- und genau 100 Tagen im Regelbetrieb wieder vom Netz genommen wurde und auch als Mülheim-Kläglich bekannt ist) auf andere Kraftwerke zu übertragen, wurden bisher abgelehnt.

Und die Kernkraftwerke, bei denen die Reststrommenge innerhalb der laufenden Legislaturperiode verbraucht werden würde, produzieren deutlich weniger, als man aufgrund der Vorjahreswerte erwarten könnte. Sowohl bei den Kernkraftwerken Biblis als auch beim Kernkraftwerk Brunsbüttel hat man es mit dem Wiederanfahren nach den erzwungenen Stillständen nicht so wirklich eilig.

Wäre ja doof, wenn die Betriebserlaubnis erlischt, bevor man in der nächsten Legislaturperiode ein Loch in den Deckel des Bassins bohren kann.

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Dienstag, 13. Mai 2008
Runner's high
Und der Vollständigkeit halber:

30 Minuten, ebene Strecke, Fahrweg, Auslaufen mit etwas Wechselspiel. Und Pollen. Hatte ich die Pollen schon erwähnt?

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Technik
Die Recommended Daily Allowance, auf deren Richtwert die Nährwertangaben auf vielen Lebensmitteln beruhen, wird gerne als 2.000 kcal angegeben.



Das sind, wenn man in die internationalen SI-Einheiten umrechnet, 8.372.000 Watt-Sekunden verteilt auf 24 Stunden oder 24 Stunden mal 60 Minuten pro Stunde mal 60 Sekunden pro Minute, also etwa 96,9 Watt oder, wenn man ein bisschen rundet, knapp 100 Watt.



Damit kann man, wenn man Lust dazu hat, den Energiebedarf der Matrix abschätzen. Oder sich überlegen, dass wir, jeder von uns, einen Grund-Energieverbrauch von 100 Watt mal 24 Stunden pro Tag mal 365 Tage pro Jahr haben, also 876 Kilowatt-Stunden oder, wenn man ein bisschen rundet, knapp 1.000 kWh pro Jahr.

Das ist in etwa auch der Elektroenergieverbrauch eines (sparsamen) Einpersonen-Haushalts, ohne Heizung, ohne Warmwasser.

Jetzt kann man mal ganz grob postulieren: Wenn wir es schaffen würden, doppelt soviele Menschen, wie heute auf der Erde leben, mit Nahrung zu versorgen (was wir wohl schaffen würden, wenn da etwas Verschwendung und ein paar grobe Ungerechtigkeiten beseitigt werden würden), dann könnte man den Elektroenergiebedarf mit nachwachsenden Rohstoffen decken.

Mit der Energie aus Wasserkraft und Wind- und Solarenergie können wir ja dann noch heizen, Warmwasser bereiten und die ganzen Landmaschinen betreiben. Klingt doch nach einem guten Plan.

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Montag, 12. Mai 2008
Runner's high
[x] Heuschnupfen
[x] Stock-Unterstützung
[ ] Wettkampf-Form



Wobei das mit den Stöcken eher Quatsch ist. Ohne bin ich schneller. Aber wenn man mal ein paar Kilometer lang nur mit den Armen beschoben hat, weiß man, was man gemacht hat.

Die Leute halten mehr Abstand. Und man bekommt Blasen an total ungewöhnlichen Stellen.

Ach so: 55 Minuten, ebene Strecke, Radweg, sonnig. Immer noch haufenweise Pollen, überall.

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Sonntag, 11. Mai 2008
Runner's high
[x] Heuschnupfen
[ ] Neue Laufschuhe
[ ] Wettkampf-Form



Bei den Schuhen kann man wohl am einfachsten was optimieren. Ich befürchte nur, es bringt auch am wenigsten.

Aber es ist zumindest ein Anfang.

55 Minuten, ebene Strecke, Wald-/ Fahrweg, sonnig. Und haufenweise Pollen, überall.

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Samstag, 10. Mai 2008
Passion, Edge und Co.
Um die Ecke des Geländes der etwas größeren ortsansässigen Firma hat die ebenfalls ortsansässige Bäckerei-Kette eine Filiale eingerichtet. Ich hole mir dort ab und zu Mittags ein belegtes Brötchen, wenn mir nicht oder zu spät nach Kantine ist, am späten Nachmittag eine Käsestange, wenn es mal länger dauert, oder am Abend ein paar Brötchen für das Frühstück am nächsten Morgen.

Und ich hole jetzt regelmäßig einmal die Woche morgens Stückchen, wenn wir unsere neu eingeführte wöchentliche Projektdurchsprache machen. Ich denke, das macht man so als Projektleiter. Insofern ist es schon sinnvoll, wenn man von "team buy-in" spricht.

Heute früh war vor mir einer in der Schlange, der sich darüber mokiert hat, dass die Auswahl nicht groß genug wäre. Und der dann eine Nussschnecke gekauft hat. - Eine - . - Nussschnecke -. Nussschnecken gibt's da immer. Wenn die Semmelbrösel aus sind, gibt es da noch Nussschnecken. So wird das nix, von wegen Angebot und Nachfrage. Aber damit kenne ich mich ja auch nicht aus.

Aber ich hatte irgendwie kurz ein schlechtes Gewissen, als ich die letzten beiden Amerikaner und die letzten beiden Schokohörnchen zusammen mit jeweils zwei Quark- und Nussschnecken gekauft habe. Auch blöd. Also das schlechte Gewissen.

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Donnerstag, 8. Mai 2008
Daily business
Morgen früh darf ich in meiner Funktion als Qualitätsbeauftragter einige Neuerungen in den Prozessen, nach denen wir unsere Arbeit erledigen, schulen.

Ich bin gut vorbereitet: Anwesenheitsliste, Übersicht der Veränderungen (vorher/ nachher), ein paar Beispiele.

Und gerade eben habe ich noch eine Dose Kekse gekauft. Dann kann ich das immergleiche Lamento, dass Prozesse doch gar nicht nachbilden können, wie die wirkliche Arbeit abläuft, und wie sehr die ganze QM-Gängelei nervt und von der Arbeit abhält, mit "Keks?" beantworten und zur nächsten Frage übergehen.

Ich bin ja mal gespannt, ob ich das bringe. Wäre ganz gut, glaube ich.

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Dienstag, 6. Mai 2008
Passion, Edge und Co.
Seit heute sitzt der Kollege aus der Zeitzone GMT + x wieder für einen Monat bei uns im Großraumbüro. Er war vor Weihnachten schon mal hier, um an einem Projekt mitzuarbeiten, und jetzt ist er wieder da zum Know-How-Transfer.

Der Kollege aus der Zeitzone GMT + x wohnt wie beim letzten Mal in einer Appartment-Anlage, in der die etwas größere ortsansässige Firma öfter Trainees oder Werksstudenten unterbringt. Der Vorteil ist: Die Appartments sind ok, sie sind nicht zu teuer (keine Gewährung von geldwerten Vorteilen!), und man kann selber kochen. Und außerdem sind in den Anlagen immer eine Menge anderer Trainees oder Werksstudenten untergebracht, und deshalb bekommen die Gäste schnell Kontakt und können sich darüber austauschen, wo man als Gast aus der Zeitzone GMT + x am besten/ billigsten/ halalsten einkaufen kann. Und schließlich lebt es sich in Gesellschaft mit Leuten, denen es genauso geht, viel angenehmer und netter als alleine in einer fremden Stadt und Zeitzone.

Als der Kollege das letzte Mal da war, und er noch nicht so richtig wußte, wo man am besten/ billigsten/ halalsten einkaufen kann, da hatte ich ihm mal angeboten, ihn nach der Arbeit (wir waren die letzten im Großraumbüro) zuerst zu einem etwas größeren Supermarkt in der Stadt und dann zum Appartment (es hat auch wie wild geregnet) zu fahren. Die mitgebrachten Vorräte waren offenbar aufgebraucht; er brauchte Nachschub und hat sich ehrlich über das Angebot gefreut.

Über das konkrete Preisniveau in der Zeitzone GMT + x kann ich nix sagen, da war ich noch nicht. Aber nach dem, was er mir so in unseren Gesprächen erzählt hatte, liegt es doch deutlich unter dem, was hier üblich ist. Ich denke, der Unterschied ist größer, als wenn ich jetzt für einen Monat in Zürich und mit den dortigen Preisen leben sollte. Jedenfalls hat der Kollege Kichererbsen, etwas Obst und Gemüse und Reis in den Einkaufswagen geladen und die Fassung gewahrt, als die Kasse den Preis angezeigt hat. Keine Ahnung, wieviele Familien für das Geld in der Zeitzone GMT + x dafür wielange überleben könnten. Wahrscheinlich gar nicht so wenig.

In dem Supermarkt gibt es hinter den Kassen auch noch eine Backerei-Verkaufsstelle. Ich habe den Kollegen gefragt, ob er noch ein bisschen frisches Brot kaufen will, und er meint nein, aber die Plätzchenschale, die in der Auslage stand, ob das nicht etwas landestypisches wäre, und das würde er gerne kaufen.

Auch keine Ahnung, wieviele Familien in der Zeitzone GMT + x für den Preis der Plätzchen wie lange überleben könnten; ich habe mich auf einmal so komisch gefühlt, dass ich die Plätzchen bezahlt und ihm mit einem "Welcome to Germany" in den Wagen gelegt habe.

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Samstag, 3. Mai 2008
Privat
Früher (TM) bin ich ja mit Autos rumgefahren, bei denen ab und zu der Auspuff abfiel oder die Hinterachse durchbrach oder die aus irgendwelchen niemals ermittelbaren Gründen für 5 Minuten stehenblieben. Insofern hat damals eine Mitgliedschaft im ADAC wirklich Sinn ergeben.

Heutzutage, naja, also ich glaube, ich bin, wenn ich mir den Anzeigenteil im Mitgliedermagazin angucke, nicht wirklich Zielgruppe. Zu alt und mit genug Einkommen ausgestattet, um weiterhin solche Karren zu fahren wie früher, aber noch zu jung, um mich wirklich über Rechts/Links/Irgendwo-Fahrer aufzuregen, Leserbriefe zu schreiben oder über Echthaarverpflanzungen nachzudenken. Aber das Marketing-Konzept vom ADAC hat geklappt; ich zahle weiterhin brav meine Beiträge.

Und ich lese ab und zu das Mitgliedermagazin. Die Gastkolumne in der aktuellen Ausgabe titelt "Am Vorabend unserer Zukunft" und behandelt, was passiert, wenn das Öl ausgeht. Vermutlich soll der Titel die Tragweite der Veränderungen, vor denen wir stehen, rüberbringen. Aber ich habe etwas über den Titel nachgedacht (das Mitgliedermagazin liegt bei uns auf dem Klo aus) und finde, das ist ein Null-Titel. Immerhin ist jeder Tag der Vortag unserer Zukunft.

Insofern wundere ich mich, dass die Kolumne von einem Schriftsteller ist. Aber offenbar hat er "Das Jesus-Video" und "Eine Billion Dollar" geschrieben. Also doch kein Grund zum Wundern.

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Mittwoch, 30. April 2008
und ueberhaupt
Auf dem Weg zur und von der Arbeit (ich wollte zuerst von und zur Arbeit schreiben, aber da kommt man auf komische Gedanken, was den Lebensmittelpunkt angeht) höre ich Podcasts, als Nerd natürlich den CC2, aber auch den Podcast vom Handelsblatt. Die ziehe ich mir, wie man das eben so macht, im jeweils eigenen Ordner auf den MP3-Player.

Allerdings habe ich wohl zuviele Podcasts abonniert, oder ich fahre zu schnell (oder zu selten) mit dem Fahrrad, und deshalb habe ich, was die Podcasts in den Ordnern mit den im Alphabet später kommenden Buchstaben angeht, einen leichten Rückstand. Im Handelsblatt-Podcast mache ich gerade aufs heftigste die Bankenkrise mit. Das ist auch nicht weiter schlimm, die einigermaßen interessanten und kurzweiligen Manager-Portraits sind nicht sofort überholt, und Bankenkrise ist zur Zeit ja auch dauernd und büßt nichts an Aktualität ein.

Was ich als Ingenieur dabei gar nicht kapiere, ist: Da bekommen Fonds-Manager zig Millionen, wenn sie durch riskante, aber geschickt durchgeführte Anlagestrategien zig Milliarden Buchwerte erzeugen. Aber wenn umgekehrt ein paar Banken den Abgang machen, weil ein paar andere Fonds-Manager durch riskante, weniger geschickt durchgeführte Anlagestrategien zig Milliarden Buchwerte vernichtet haben, dann springt der Staat ein und gibt Bürgschaften, Finanzspritzen oder senkt mal eben den Umrechnungskurs. Gut ok, so gesamtwirtschaftlich gesehen, mag das ja in Ordnung sein. Aber kann mir das mal jemand erklären, der sich damit auskennt? Bitte umfangreicher als "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren", ich höre schließlich Handesblatt-Podcast und habe das Potential und den Willen, das wirklich zu verstehen.

Sonst hätte ich noch die Idee anzubieten für eine Story, in dem drei Kumpels BWL studieren und einen Pakt abschließen, als Broker bei verschiedenen Instituten anzuheuern und gegeneinander hochspekulative Geschäfte anzuzetteln. Die zwei, die damit ihre Banken versenken, teilen sich zusammen mit dem Dritten die absurd hohe Provision, die der einstreicht. Natürlich kommt es zu Verwicklungen (merken: Nicht zu sehr in Richtung "Graf von Monte Christo"), Liebschaften, Intrigen, Verrat, und ein Hund kommt auch vor. Hallo Verlage? Hollywood? Irgendwer? Gibts wahrscheinlich schon. Egal, Phantasie habe ich genug.

Bevor die mit mir durchgeht, will ich das echt kapieren.

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