Montag, 28. April 2008
Daily business
Als Berater für Systemdynamik und noch viel mehr als Projektmanager habe ich es mit vielen Menschen aus der ganzen Welt zu tun, und da wird natürlich überwiegend Englisch gesprochen. Oder eben das, was sich unter Ingenieuren wie mir als Englisch etabliert hat. Das erstaunliche ist weniger, dass das jeder versteht, obwohl es manchmal falsch ist oder vollkommen falsch ausgesprochen wird, das erstaunliche ist, dass es allgemein nicht verstanden wird, wenn es richtig ausgesprochen wird.

Das internationale Ingenieurs-Englisch wäre sicher guter Stoff für eine sprachwissenschaftliche Untersuchung.

Manchmal muss ich mich aber immer noch wundern. Ein wichtiger Manager mit viel Einfluss im Unternehmen des Kunden wollte mich darauf aufmerksam machen, dass es falsch wäre, wenn ich am Anfang von Emails
Dear Mr. xyz,
dear Mr. abc (in der Reihenfolge der Wichtigkeit)
schreiben würde, weil dear kleingeschrieben ein Tier bezeichnen würde, was man in Kanada jagen könnte - er wisse das, weil er da studiert hätte, bevor er wieder in seinen eigenen Kulturkreis heimgekehrt ist. Ich müsste das zweite dear groß als Dear schreiben, sonst wäre das ein Tier.

Ich habe ganz kurz versucht, zu argumentieren, dass ein Wort meistens das gleiche bedeutet, egal ob es groß oder kleingeschrieben wird, und dass er wohl Deer meint. Dann habe ich aber bemerkt, dass noch andere Leute vom Kunden zuhören, mich für den Hinweis bedankt und das Thema gewechselt. Eine Zeit lang habe ich dann
Dear Mr. xyz,
Dear Mr. abc (in der Reihenfolge der Wichtigkeit)
geschrieben, aber inzwischen bin ich auf
Dear Sirs
übergegangen.

Alleine schon, weil sich die Wichtigkeit der Leute ja auch verändern kann. Der wichtige Manager ist jetzt übrigens noch wichtiger.

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Samstag, 26. April 2008
Privat
Die Probefahrt morgen mit dem 1er BMW ist abgesagt.

Dafür habe ich jetzt MarioKart für die Wii.

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Daily business
Letzthins habe ich einen Brief in der Büropost liegen gehabt, der schon auf dem Umschlag ankündigt, dass ich für die 26. Editon von Who's Who in the World nominiert wäre. Offenbar wurde ich, verrät das innenliegende Booklet, kontaktiert, weil meine Leistungen als besonders wertvoll und richtungsweisend erkannt worden sind.

Nun gut, dem stimme ich zu. Aber wie zum Teufel kommen die Typen von diesem Who's who darauf? Und wieso habe ich das Gefühl, dass es weniger um die Anerkennung meiner richtungsweisenden Leistungen geht, sondern vielmehr darum, meine Adresse abzugrasen? Auf dem beiliegenden Data Form will man jedenfalls eine Menge von mir wissen. Ich nehme an, die haben meine Adresse aus einer der letzten Veröffentlichungen bei IEEE. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, dass der Artikel so richtungsweisend gewesen wäre...

Jedenfalls: Was die Aufnahme in die 26. Edition des Who's who in the World angeht, halte ich es wohl eher wie Groucho Marx. Aber ich kann den Brief ja mal auf den Stapel für die nächsten Gehaltsverhandlungen legen.

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Donnerstag, 24. April 2008
Passion, Edge und Co.
Seit letztem Wochenende kann ich meinen Standard-Text ab 18:00 Uhr variieren.

Heute zum ersten Mal angewendet: "I'll try not to leave you in the lurch". War aber per Email, also weiß ich noch nicht, ob derjenige was damit anfangen kann.

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Mittwoch, 23. April 2008
Technik
Elektrische Energie läßt sich praktisch nur sehr schwer in für die Energieversorgung signifikanten Mengen speichern. Das erscheint erst mal seltsam. Man denkt sofort an den Akku für den MP3-Player oder eine dicke Autobatterie und meint, ist doch kein Problem, da nimmt man eben ein paar mehr und schaltet die alle zusammen.

Tatsächlich hat man solche Batteriespeicher in kleinen Inselnetzen, also in Netzen, die über keine Verbindung zu einem größeren Versorgungsnetz verfügen, genutzt, z.B. in in West-Berlin, als West-Berlin nicht nur von der Elektroenergieversorgung her eine Insel war. Im europäischen Verbundnetz gibt es einige Speicherkraftwerke, die in Schwachlastzeiten (also z.B. nachts) Energie aufnehmen und in Hochlastzeiten (also z.B. mittags) Energie abgeben.

Meistens sind das Pumpspeicherkraftwerke, die Wasser von einem niedrigeren See oder Fluss in einen höhergelegenen Speichersee pumpen (und dabei Energie verbrauchen) und dann wieder ablassen (und dabei Energie erzeugen). Eines der größten davon ist das Pumpspeicherkraftwerk Goldisthal in Thüringen, und auf dem Satellitenbild ist gut zu erkennen, welcher riesige Eingriff in die Natur dafür notwendig ist. Deshalb bielbt es dabei: Elektrische Energie läßt sich praktisch nur sehr schwer in für die Energieversorgung signifikanten Mengen speichern.

Dennoch ist es auf lange Sicht genau das die Aufgabe, die zu lösen ist. Denn die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und der nuklearen Energieerzeugung kann nicht alleine durch Windkraft oder Solarenergie abgelöst werden. Dazu ist der Verbrauch elektrischer Energie zu wenig davon abhängig, wie der Wind weht und die Sonne scheint, und Erzeugung und Verbrauch müssen zu jedem Zeitpunkt übereinstimmen. Also braucht man einen Zwischenspeicher, und der muss viel größer sein als alles, was es bisher im Energieversorgungsnetz gibt.

Nachgedacht wird deshalb über Wasserstoff als Zwischenspeicher, nachgedacht wird deshalb darüber, das Energieversorgungsnetz noch weltumspannender zu machen (irgendwo scheint immer die Sonne, und irgendwo ist immer gerade Mittag), und nachgedacht wird auch darüber, Verbrauch und Erzeugung intelligenter zu steuern, als das heute der Fall ist.

Wenn ich nicht gerade über Kopierer/Fax/Drucker/Scanner sinniere, dann denke ich da mit. Das ist doch was zum in den Spiegel gucken.

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Montag, 21. April 2008
Technik
Als Berater für Systemdynamik bei der etwas größeren ortsansässigen Firma habe ich es mit allen Arten von Kraftwerken zu tun. Auch mit Kernkraftwerken. Aber immer nur von der elektrischen Seite her. Wo der Dampf herkommt, der die Turbine antreibt, spielt dabei keine Rolle. Eigentlich. Die normativen Anforderungen sind größer, die Sicherheitsfaktoren höher, die Redundanzen stärker. Aber sonst: Business as usual. Eigentlich.

Natürlich hat man als Ingenieur auch ein bisschen was dazu gelernt, was auf der anderen Seite des Containment stattfindet. Für den Laien findet sich bei der BBC eine gute Übersicht über den nuklearen Brennstoffkreislauf.

Und ich glaube, auch dem Laien fällt auf, dass das mit dem Kreislauf nicht so ganz die Wahrheit trifft. Irgendwie endet der Kreislauf immer bei einer Atombombe oder in der nicht weiter aufgeführten, weil wohl zu unspektakulären Endlagerung (gegebenenfalls auch per weiträumiger Verteilung des abgereicherten Urans über Schurken- oder sonst aus der Mode gekommenen Staaten).

Es erscheint absurd, dabei von einem Kreislauf zu sprechen. Mehr Sinn macht da schon der Begriff Erdöl-Kreislauf, der dauert immerhin nur ein paar Zig-Millionen Jahre und nicht bis zum nächsten Urknall.

Strom kommt aus der Steckdose. Und Dampf aus dem Containment. Business as usual. Eigentlich.

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Daily business
Ausdrucken und bei den nächsten Gehaltsverhandlungen mitnehmen.

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Sonntag, 20. April 2008
und ueberhaupt
Ich schreibe zu lange Sätze.

Das. Kann. Ich. Natürlich. Ändern.

Mal sehen...

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Samstag, 19. April 2008
Privat
In meiner Mailbox landen Zuschriften an einige vergleichsweise öffentliche Email-Adressen. Klar, deshalb bekomme ich auch eine Menge Spam. Kann man filtern, kein Thema.

Ab und zu schaffen es die Email-Adressen aber auch in die vermeintliche Absenderzeile. Was dann passiert, kann man sich hier angucken:
Spam Bounces

Mal sehen, wie sich das entwickelt. Es besteht Hoffnung, dass die Welle auch wieder abebbt. Witzige Idee jedenfalls, mal zu gucken, was man alles zurückbekommt.
The message to: [...]@[...].at
with subject : Doping fur Ihr bestes Stuck
was considered unsolicited bulk e-mail (UBE).

Your email was NOT DELIVERED.

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Leider, Ihre Mail wurde nicht zugestellt, da sie als unverlangt zugesandte kommerzielle Email (UBE, SPAM), Kettenbrief oder Phishing-Mail klassifiziert wurde.

Anmerkung: Der Inhalt der Mail wurde automatisch analysiert und klassifiziert -- ohne manuelle Ueberpruefung. Daher ist es moeglich, dass Ihre Nachricht faelschlicherweise als SPAM eingeschaetzt wurde.

In diesem Falle kontaktieren Sie bitte [...]@[...].at,
ein (menschlicher) Operator wird gerne Ihre Mail an den gewuenschten Empfaenger weiterleiten.

Wir danken fuer Ihr Verstaendnis fuer die Unannehmlichkeiten.

Sollte Ihre Mail unverlangte Kundeninformation laut TKG 2003 sein, so gilt diese Mail als Widerruf: Entfernen Sie bitte den Empfaenger [...]@[...].at aus Ihrer Adressliste, bei Nichtbefolgen sieht der Gesetzgeber laut Par 109 (3) 20 u 21 Strafen bis zu 37.000,- vor.

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Welche Strafe sieht denn der österreichische Gesetzgeber für Dummheit vor? Und in welcher Währung?

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Freitag, 18. April 2008
Daily business
Seit vier Wochen haben wir im Büro in der etwas größeren ortsansässigen Firma (TM) ein neues Faxgerät. Es kann außerdem drucken, scannen und kopieren. Angeblich. Wir wissen es nicht genau, denn es steht noch im Karton unter dem Tisch, auf dem es eigentlich seit vier Wochen stehen sollte.

Das Problem ist, dass sich der Mensch, der dafür zuständig sein sollte, es anzuschließen, offenbar doch nicht dafür zuständig ist, weil das Gerät nicht nur angeschlossen, sondern davor auch noch zusammengebaut werden muss, und deshalb wieder abgezogen ist, natürlich nicht, ohne sich vorher abzeichnen zu lassen, dass er das alte Gerät umgesetzt und damit seinen Auftrag, mehr oder weniger, erfüllt hat (das alte Gerät steht jetzt da, wo mal das neue Gerät stehen soll - immerhin ein Fortschritt). Es scheint unmöglich herauszufinden, wer für das Zusammenbauen und Anschließen kompetent und zuständig ist.

Wenn der Mensch seine Kompetenzen überschritten und das neue Gerät auch zusammengebaut hätte, wäre angeblich die Garantie erloschen bzw. er in der Haftung, wenn etwas nicht funktioniert. Wahrscheinlich hat er damit nicht nur Recht, sondern auch die langfristig erfolgreichere Strategie.

Ich befürchte, ich werde nicht mehr lange durchhalten und das Gerät mal auspacken. Nur mal gucken. Haben wir früher am Lehrstuhl auch alles selber gemacht. Und mit Kompetenzen überschreiten hatte ich noch nie ein Problem. Dafür aber mit der langfristig erfolgreichen Strategie. Was soll's. Be bold.

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Donnerstag, 17. April 2008
Privat
Immer wenn ich von (Dienst-)Reisen mit eingeschränktem Zugang zu für mich relevantem Kulturgut nach Hause komme, merke ich, wie wichtig mir Musik ist. Musik auf dem MP3-Player mitnehmen ist ok, aber nicht genug. Ich brauche mehr Ressourcen.

Eine wichtige Ressource ist der CD-Schrank. Eine weitere, aus zwei Gründen weniger relevante Ressource, sind die alten Platten. Der erste Grund ist, dass Platten tatsächlich unpraktisch sind. Damals (TM) dachte man ja noch, dass sich Platten viel wärmer, besser, lebendiger anhören als CDs. Nun, das mag sein, aber Platten sind halt wirklich unpraktischer. Alleine das wenden. Ich bin tatsächlich alt geworden.

Der zweite Grund: Die Platten stehen im Schrank, genau unter unserem Kerzenlager mit unvermeidlichen Duftkerzen. Auf die ich wohl allergisch bin. Jedenfalls bekomme ich Kopfschmerzen davon. Das strahlt auf die Platten aus. Platten werden weniger verwendet.

Unvorstellbar wäre es für mich jedenfalls, eine oder mehrere der Platten oder CDs zu verkaufen, zu verschenken oder wegzuwerfen. Die sagen schon was über mich aus. Manche sind mir tatsächlich peinlich, aber naja, ab und zu bin ich mir eben peinlich. Früher war ich es wohl öfter, zumindest wenn ich mir die Platten so ansehe.

Ich bekomme Kopfschmerzen.

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Montag, 14. April 2008
Frequent business traveller
Offenbar werden in der Business Lounge ab 17 Uhr Würstchen angeboten. Man ist geneigt zu glauben, dass Manager sonst keine Wiener bekommen.

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Frequent business traveller
mit dem Pocket PC. Nur mal ausprobieren.

Rein dienstlich, versteht sich.

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