Freitag, 23. Mai 2008
Runner's high


Das Mobiltelefon zum Laufen mitnehmen hat Vor- und Nachteile. Ein Nachteil ist, dass jemand anrufen könnte, den man nicht auf später vertrösten kann. Ein Vorteil ist, dass man mit der Telefon-Knipse ein paar Fotos von der Laufstrecke schießen kann.



Gleich hinter den letzten Häusern geht es in den Wald. Hier ist eine Umgehungsstraße geplant, die von den Bewohnern an der Hauptstraße seit 25 Jahren vehement gefordert und von den Bewohnern jenseits der Hauptstraße genauso vehement abgelehnt wird. Im Moment spielen dort noch Kinder und bauen Hütten und Baumhäuser, oder suhlen sich im Schlamm. Was man als Kind eben so macht, am und im Waldrand.



Bald fahren hier die Angestellten der etwas größeren ortsansässigen Firma, die etwas weiter draußen wohnen, zur Arbeit und können dann drei Minuten später aufstehen.



Ich sage nur "Mücken". Ich muss dringend schneller werden, damit sie sich nicht so leicht niederlassen können.



Früher war das Gebiet ein Übungsgelände. Jetzt stehen alle Schranken offen und rosten vor sich hin.



Längere Strecken, die einfach nur geradeaus gehen, entwickeln einen Sog, in dem man ganz gut seine Ausdauerkondition trainieren kann.



Spannender und angenehmer finde ich aber, wenn es etwas auf und ab und um die Kurve geht.



Hinter dem Schild beginnt der schönste Teil meiner Lieblingsrunde. Dazu muss ich aber nicht nur schneller, sondern vor allem fitter werden.



Also abbiegen und auf der langweiligen Strecke zurück. Alltagstrott, quasi.



Zu sehen gibt es trotzdem was, überall.



Und ab und zu einen Pfad, den ich noch nicht ausprobiert habe.

55 Minuten, ebene Strecke, Wald-/ Fahrweg, sonnig.

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