Montag, 21. April 2008
Technik
Als Berater für Systemdynamik bei der etwas größeren ortsansässigen Firma habe ich es mit allen Arten von Kraftwerken zu tun. Auch mit Kernkraftwerken. Aber immer nur von der elektrischen Seite her. Wo der Dampf herkommt, der die Turbine antreibt, spielt dabei keine Rolle. Eigentlich. Die normativen Anforderungen sind größer, die Sicherheitsfaktoren höher, die Redundanzen stärker. Aber sonst: Business as usual. Eigentlich.

Natürlich hat man als Ingenieur auch ein bisschen was dazu gelernt, was auf der anderen Seite des Containment stattfindet. Für den Laien findet sich bei der BBC eine gute Übersicht über den nuklearen Brennstoffkreislauf.

Und ich glaube, auch dem Laien fällt auf, dass das mit dem Kreislauf nicht so ganz die Wahrheit trifft. Irgendwie endet der Kreislauf immer bei einer Atombombe oder in der nicht weiter aufgeführten, weil wohl zu unspektakulären Endlagerung (gegebenenfalls auch per weiträumiger Verteilung des abgereicherten Urans über Schurken- oder sonst aus der Mode gekommenen Staaten).

Es erscheint absurd, dabei von einem Kreislauf zu sprechen. Mehr Sinn macht da schon der Begriff Erdöl-Kreislauf, der dauert immerhin nur ein paar Zig-Millionen Jahre und nicht bis zum nächsten Urknall.

Strom kommt aus der Steckdose. Und Dampf aus dem Containment. Business as usual. Eigentlich.

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Daily business
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