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Donnerstag, 27. März 2008
Daily business
wolfgang.gawlik, 22:42h
Bei der etwas größeren ortsansässigen Firma (TM) arbeite ich im Großraumbüro. Nun gut, keine Boxen, aber ich sitze eben mit ein paar Kollegen im gleichen Büro.
Das ist insofern gut, als dass man jemanden angrinsen kann, wenn dem Werkstudenten der Kopf auf die Tastatur fällt, und zurückangegrinst wird. Das ist insofern schlecht, als dass man sich gegebenenfalls schwer konzentrieren kann, weil der Kollege hinter einem mit Abu Dhabi telefoniert und dabei schreit, als gäbe es keine Telefonleitung, oder sich mit dem Kollegen vor einem unterhält, während daneben der PC vom Werkstudenten piept, weil der Tastaturpuffer vollgelaufen ist. Das ist insofern gut, als dass man eine Menge mitbekommt von den Projekten, die die Kollegen bearbeiten und dann gegebenenfalls einige Fragen beantworten kann, wenn die Kollegen gerade nicht da sind und jemand für sie anruft. Und das ist insofern schlecht, als dass gelegentlich jemand für die Kollegen anruft, während sie gerade nicht da sind, und man selber die Anrufe annimmt.
Das ist ja prinzipiell keine große Sache. Niemand ist immer erreichbar, und oft ist den Leuten ja schon geholfen, wenn man ihnen sagen kann, wann der Kollege wieder am Platz ist oder dass man ihnen eine Notiz hinlegt und sie zurückrufen. Manchmal ist die Frage auch so allgemein, dass man sie selber beantworten kann.
Wirklich unangenehm sind die Anrufe für Kollegen, die ab 18:00 Uhr reinkommen. Dann ist eigentlich von vornherein klar, dass es irgendwo brennt und das jemand in der Leitung ist, der sein Problem dann zu meinem Problem machen will, wenn der Kollege nicht da ist, zu dessen Problem er es auch gerne machen würde. Gut, ich bin Ingenieur, und mein Berufsverständis ist, dass ich Probleme löse, und ich habe als Berater für Systemdynamik auch den Dienstleistungsgedanken so verinnerlicht, dass ich versuche, den Leuten dabei zu helfen, eine Lösung für ihr Problem zu finden, aber hey, manchmal möchte ich statt "I'll see what I can do for you" einfach "Sorry, aber glauben Sie wirklich, ich sitze abends um sieben im Büro, weil ich auf Ihren Anruf warte? Hier brannte es schon, bevor Sie angerufen haben, und wenn ich damit fertig bin, mein Gewissen soweit zu beruhigen, dass ich nach Hause gehen kann, dann werde ich genau das tun" sagen.
Aber manchmal, tatsächlich, schreibt dann auch einer nach ein paar Tagen eine Email und bedankt sich für die kurzfristige Hilfe. Ich finde, dann hat sich "I'll see what I can do for you" gelohnt. Frage an HR: Ist das schon Passion?
Das ist insofern gut, als dass man jemanden angrinsen kann, wenn dem Werkstudenten der Kopf auf die Tastatur fällt, und zurückangegrinst wird. Das ist insofern schlecht, als dass man sich gegebenenfalls schwer konzentrieren kann, weil der Kollege hinter einem mit Abu Dhabi telefoniert und dabei schreit, als gäbe es keine Telefonleitung, oder sich mit dem Kollegen vor einem unterhält, während daneben der PC vom Werkstudenten piept, weil der Tastaturpuffer vollgelaufen ist. Das ist insofern gut, als dass man eine Menge mitbekommt von den Projekten, die die Kollegen bearbeiten und dann gegebenenfalls einige Fragen beantworten kann, wenn die Kollegen gerade nicht da sind und jemand für sie anruft. Und das ist insofern schlecht, als dass gelegentlich jemand für die Kollegen anruft, während sie gerade nicht da sind, und man selber die Anrufe annimmt.
Das ist ja prinzipiell keine große Sache. Niemand ist immer erreichbar, und oft ist den Leuten ja schon geholfen, wenn man ihnen sagen kann, wann der Kollege wieder am Platz ist oder dass man ihnen eine Notiz hinlegt und sie zurückrufen. Manchmal ist die Frage auch so allgemein, dass man sie selber beantworten kann.
Wirklich unangenehm sind die Anrufe für Kollegen, die ab 18:00 Uhr reinkommen. Dann ist eigentlich von vornherein klar, dass es irgendwo brennt und das jemand in der Leitung ist, der sein Problem dann zu meinem Problem machen will, wenn der Kollege nicht da ist, zu dessen Problem er es auch gerne machen würde. Gut, ich bin Ingenieur, und mein Berufsverständis ist, dass ich Probleme löse, und ich habe als Berater für Systemdynamik auch den Dienstleistungsgedanken so verinnerlicht, dass ich versuche, den Leuten dabei zu helfen, eine Lösung für ihr Problem zu finden, aber hey, manchmal möchte ich statt "I'll see what I can do for you" einfach "Sorry, aber glauben Sie wirklich, ich sitze abends um sieben im Büro, weil ich auf Ihren Anruf warte? Hier brannte es schon, bevor Sie angerufen haben, und wenn ich damit fertig bin, mein Gewissen soweit zu beruhigen, dass ich nach Hause gehen kann, dann werde ich genau das tun" sagen.
Aber manchmal, tatsächlich, schreibt dann auch einer nach ein paar Tagen eine Email und bedankt sich für die kurzfristige Hilfe. Ich finde, dann hat sich "I'll see what I can do for you" gelohnt. Frage an HR: Ist das schon Passion?
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