Freitag, 20. Juni 2008
Passion, Edge und Co.
In meinem Arbeitsvertrag steht was von 40 Stunden die Woche. Als Richtwert. Überstunden gelten als pauschal mit dem Gehalt abgegolten. Ich will mich gar nicht beschweren (wink an HR), ich verdiene wirklich ordentlich - klar, nach oben sollte immer was gehen, aber nach unten ist auch ein weiter, weiter Weg.

Aber ich komme ins Grübeln, wenn ich mir ausrechne, wieviele Stunden ich tatsächlich pro Woche arbeite, und wie fertig ich davon bin. Weil das, was dann rauskommt, zwar mehr als die 40 Stunden pro Woche sind, aber eben auch deutlich weniger als das, was man von anderen Leuten so hört. Die auch Berater sind. Oder in einem Architekturbüro schaffen. Oder selbständig sind. Wie machen die das?

Ok, wenn ich die Zeit dazuzählen würde, die ich in Lounges rumsitze, oder wenn ich abends mal mit Kollegen zum Sport gehe oder mit den High-Potentials ein Bier trinken gehe, dann hebt das den Schnitt natürlich. Aber ansonsten habe ich eher das Gefühl, ich bin schon am Limit.

Ich meine, ich habe zwar eine in der Regel sitzende, aber trotzdem recht anstrengende Tätigkeit. Ich muss mich regelmäßig und kurzfristig in komplexe Sachverhalte hineindenken und konzentriert an ihnen arbeiten. Ich bin zwar kein Neuro-Chirurg, aber Fehler muss ich trotzdem unbedingt vermeiden. Das geht an die Nerven; zumindest mir.

Und vielleicht sollte ich mir auch ein weniger forderndes Hobby suchen. Aber zumindest hat mir das ermöglicht, diese Woche der Bundesgesundheitsministerin die Hand zu schütteln. Im Job war der High-Score bisher ein stellvertretender Energieminister. Der ausnehmend schlecht rasiert war, möchte ich hinzufügen. Und der alleine wegen seines Anzugs hier den einen oder anderen Euro zugesteckt bekommen würde. Aber das gehört dort zur Folklore und außerdem mal in einen anderen Eintrag. Vielleicht.

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