Montag, 7. Juli 2008
Passion, Edge und Co.
Am Wochenende habe ich unsere Gruppe von High Potentials auf einem Treffen mit anderen High-Potential-Gruppen mitvertreten. Das Feuerwerk, das zur Einweihung der neuen US-Botschaft veranstaltet wurde, konnten wir von der Location, wo am Abend der Ice-Breaker-Event stattfand, auch gut beobachten.

Überhaupt war die Location nicht übel, und das Catering auch nicht. Heute habe ich die Fotos gesichtet, die während der Meetings und beim Networken gemacht wurden. Entweder sitze ich relaxt im Stuhl und höre aufmerksam zu, oder ich trage selber vor. Und abends habe ich zwar ab und zu einen Drink in der Hand, aber scheine mich angeregt und vollkommen beherrscht mit anderen Leuten zu unterhalten.

Super! Kein einziges Foto dabei, wegen dem ich nicht CEO werden könnte. Muss man ja drauf achten.

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Freitag, 20. Juni 2008
Passion, Edge und Co.
In meinem Arbeitsvertrag steht was von 40 Stunden die Woche. Als Richtwert. Überstunden gelten als pauschal mit dem Gehalt abgegolten. Ich will mich gar nicht beschweren (wink an HR), ich verdiene wirklich ordentlich - klar, nach oben sollte immer was gehen, aber nach unten ist auch ein weiter, weiter Weg.

Aber ich komme ins Grübeln, wenn ich mir ausrechne, wieviele Stunden ich tatsächlich pro Woche arbeite, und wie fertig ich davon bin. Weil das, was dann rauskommt, zwar mehr als die 40 Stunden pro Woche sind, aber eben auch deutlich weniger als das, was man von anderen Leuten so hört. Die auch Berater sind. Oder in einem Architekturbüro schaffen. Oder selbständig sind. Wie machen die das?

Ok, wenn ich die Zeit dazuzählen würde, die ich in Lounges rumsitze, oder wenn ich abends mal mit Kollegen zum Sport gehe oder mit den High-Potentials ein Bier trinken gehe, dann hebt das den Schnitt natürlich. Aber ansonsten habe ich eher das Gefühl, ich bin schon am Limit.

Ich meine, ich habe zwar eine in der Regel sitzende, aber trotzdem recht anstrengende Tätigkeit. Ich muss mich regelmäßig und kurzfristig in komplexe Sachverhalte hineindenken und konzentriert an ihnen arbeiten. Ich bin zwar kein Neuro-Chirurg, aber Fehler muss ich trotzdem unbedingt vermeiden. Das geht an die Nerven; zumindest mir.

Und vielleicht sollte ich mir auch ein weniger forderndes Hobby suchen. Aber zumindest hat mir das ermöglicht, diese Woche der Bundesgesundheitsministerin die Hand zu schütteln. Im Job war der High-Score bisher ein stellvertretender Energieminister. Der ausnehmend schlecht rasiert war, möchte ich hinzufügen. Und der alleine wegen seines Anzugs hier den einen oder anderen Euro zugesteckt bekommen würde. Aber das gehört dort zur Folklore und außerdem mal in einen anderen Eintrag. Vielleicht.

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Donnerstag, 12. Juni 2008
Passion, Edge und Co.
Ist recht ruhig geworden im Großraumbüro. Die Kollegen werden wohl versuchen, bis 18:00 Uhr zuhause/ vor der Großbild-Leinwand/ in der Kneipe zu sein.

Auch sehenswert: The Quiet Earth. Musste ich gerade dran denken. Keine Ahnung, wieso.

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Samstag, 10. Mai 2008
Passion, Edge und Co.
Um die Ecke des Geländes der etwas größeren ortsansässigen Firma hat die ebenfalls ortsansässige Bäckerei-Kette eine Filiale eingerichtet. Ich hole mir dort ab und zu Mittags ein belegtes Brötchen, wenn mir nicht oder zu spät nach Kantine ist, am späten Nachmittag eine Käsestange, wenn es mal länger dauert, oder am Abend ein paar Brötchen für das Frühstück am nächsten Morgen.

Und ich hole jetzt regelmäßig einmal die Woche morgens Stückchen, wenn wir unsere neu eingeführte wöchentliche Projektdurchsprache machen. Ich denke, das macht man so als Projektleiter. Insofern ist es schon sinnvoll, wenn man von "team buy-in" spricht.

Heute früh war vor mir einer in der Schlange, der sich darüber mokiert hat, dass die Auswahl nicht groß genug wäre. Und der dann eine Nussschnecke gekauft hat. - Eine - . - Nussschnecke -. Nussschnecken gibt's da immer. Wenn die Semmelbrösel aus sind, gibt es da noch Nussschnecken. So wird das nix, von wegen Angebot und Nachfrage. Aber damit kenne ich mich ja auch nicht aus.

Aber ich hatte irgendwie kurz ein schlechtes Gewissen, als ich die letzten beiden Amerikaner und die letzten beiden Schokohörnchen zusammen mit jeweils zwei Quark- und Nussschnecken gekauft habe. Auch blöd. Also das schlechte Gewissen.

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Dienstag, 6. Mai 2008
Passion, Edge und Co.
Seit heute sitzt der Kollege aus der Zeitzone GMT + x wieder für einen Monat bei uns im Großraumbüro. Er war vor Weihnachten schon mal hier, um an einem Projekt mitzuarbeiten, und jetzt ist er wieder da zum Know-How-Transfer.

Der Kollege aus der Zeitzone GMT + x wohnt wie beim letzten Mal in einer Appartment-Anlage, in der die etwas größere ortsansässige Firma öfter Trainees oder Werksstudenten unterbringt. Der Vorteil ist: Die Appartments sind ok, sie sind nicht zu teuer (keine Gewährung von geldwerten Vorteilen!), und man kann selber kochen. Und außerdem sind in den Anlagen immer eine Menge anderer Trainees oder Werksstudenten untergebracht, und deshalb bekommen die Gäste schnell Kontakt und können sich darüber austauschen, wo man als Gast aus der Zeitzone GMT + x am besten/ billigsten/ halalsten einkaufen kann. Und schließlich lebt es sich in Gesellschaft mit Leuten, denen es genauso geht, viel angenehmer und netter als alleine in einer fremden Stadt und Zeitzone.

Als der Kollege das letzte Mal da war, und er noch nicht so richtig wußte, wo man am besten/ billigsten/ halalsten einkaufen kann, da hatte ich ihm mal angeboten, ihn nach der Arbeit (wir waren die letzten im Großraumbüro) zuerst zu einem etwas größeren Supermarkt in der Stadt und dann zum Appartment (es hat auch wie wild geregnet) zu fahren. Die mitgebrachten Vorräte waren offenbar aufgebraucht; er brauchte Nachschub und hat sich ehrlich über das Angebot gefreut.

Über das konkrete Preisniveau in der Zeitzone GMT + x kann ich nix sagen, da war ich noch nicht. Aber nach dem, was er mir so in unseren Gesprächen erzählt hatte, liegt es doch deutlich unter dem, was hier üblich ist. Ich denke, der Unterschied ist größer, als wenn ich jetzt für einen Monat in Zürich und mit den dortigen Preisen leben sollte. Jedenfalls hat der Kollege Kichererbsen, etwas Obst und Gemüse und Reis in den Einkaufswagen geladen und die Fassung gewahrt, als die Kasse den Preis angezeigt hat. Keine Ahnung, wieviele Familien für das Geld in der Zeitzone GMT + x dafür wielange überleben könnten. Wahrscheinlich gar nicht so wenig.

In dem Supermarkt gibt es hinter den Kassen auch noch eine Backerei-Verkaufsstelle. Ich habe den Kollegen gefragt, ob er noch ein bisschen frisches Brot kaufen will, und er meint nein, aber die Plätzchenschale, die in der Auslage stand, ob das nicht etwas landestypisches wäre, und das würde er gerne kaufen.

Auch keine Ahnung, wieviele Familien in der Zeitzone GMT + x für den Preis der Plätzchen wie lange überleben könnten; ich habe mich auf einmal so komisch gefühlt, dass ich die Plätzchen bezahlt und ihm mit einem "Welcome to Germany" in den Wagen gelegt habe.

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Donnerstag, 24. April 2008
Passion, Edge und Co.
Seit letztem Wochenende kann ich meinen Standard-Text ab 18:00 Uhr variieren.

Heute zum ersten Mal angewendet: "I'll try not to leave you in the lurch". War aber per Email, also weiß ich noch nicht, ob derjenige was damit anfangen kann.

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