Samstag, 25. September 2010
Frequent business traveller
Ich habe am Mittwoch die Zeit in einen Flug nach Rom mit der Lektüre des "Guide for Intellectual Property Rules for FP7 projects" verbracht.

Ich muss ja sagen, ich finde juristische Schriftsätze generell toll und bin immer fasziniert von der alle Zweideutigkeiten ausschließenden und alles klar machenden Sprache, in der sie verfasst sind. Aber von dem o.g. Guide war ich, vielleicht weil es der erste Guide für FP7 projects war, wirklich beeindruckt. Nicht dass ich, bevor ich ihn in die Hand bekam, besonders viel Ahnung von Intellectual Property Rules und Foreground und Sideground und Background hatte - ich bin mir auch sicher, dass ich nach dem Lesen das alles nicht wirklich verstanden habe.

Aber es bleibt das Gefühl, dass man alles in dem Guide nachlesen kann, wenn man es denn braucht, und dass alles gut und fair und gerecht geregelt ist, nachvollziehbar und, das ist das wichtigste, mit allen relevanten Passagen für Patentanträge in 21 Sprachen der Gemeinschaft.

Mir ist schon klar, dass das auch Bürokratie ist, aber Bürokratie muss doch nicht immer schlecht sein. Die Leute, die sich über die oft kolportierte EU-Richtlinie für Gurkenkrümmungsradien aufregen, sind doch die gleichen, die einen Aufstand machen, wenn jemand fünf Minuten vor Ende der Mittagsruhe Klavier übt - und es sind vor allem Leute, die sich überhaupt nicht vorstellen können, wie großartig es eigentlich ist, ein gemeinsames Forschungsprojekt mit Partnern aus allen EU-Ländern mit unterschiedlichen Sprachen und unterschiedlichen Rechtssystemen durchführen zu können, weil es Textvorlagen in 21 Sprachen gibt.



Ich finde es jedenfalls großartig. Aber als Lektüre finde ich dann anderen Lesestoff noch besser, und damit meine ich nicht den Reisepass.


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