Dienstag, 7. Juli 2009
Technik
Das Kernkraftwerk (oder Atomkraftwerk, je nachdem, wer davon spricht) Krümmel musste vergangenen Samstag vom Netz getrennt werden, nachdem es zu einer Störung in einem der beiden Transformatoren kam, die das Kraftwerk mit dem Energieversorgungsnetz verbinden. Infolge der Netztrennung wurde Reaktorschnellabschaltung ("RESA") eingeleitet, definitiv ein sogenanntes meldepflichtiges Ereignis.

Spiegel-Online berichtet vom Störfall und schreibt:
Die Panne vom Samstag war schlimmer als zunächst bekannt. Nach dem ursprünglichen Transformatorunfall gab es Folgeschäden bei der Schnellabschaltung: Wegen eines defekten Brennelements kam es zu einer Erhöhung der Radioaktivität im Reaktorwasser. Außerdem kam es zu Problemen bei der Kühlung des Reaktorwasser-Reinigungssystems. Des Weiteren war ein Elektronikteil beschädigt, das eine Sicherungsmutter steuert.
Gehe ich recht in der Annahme, dass sich niemand einschließlich der Redakteure etwas unter einer elektronisch gesteuerten Sicherungsmutter vorstellen kann?

Im vorläufigen Arbeits-Bericht zur Reaktorschnellabschaltung kann man allerdings nachlesen, dass der Mutternachlauf eines Steuerstabs wegen defekter Drehzahlüberwachung nicht richtig funktioniert hat, und damit können zumindest Leute etwas anfangen, die etwas davon verstehen. Was Mutternachlauf, Steuerstäbe und Drehzahlüberwachungen sind, kann ich ja später mal erklären. Jetzt nur soviel zum Thema Mutternachlauf: Eltern, auf den vorherigen Link NICHT klicken, dazu ist eure Internetverbindung zu langsam!

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