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Montag, 18. April 2011
Technik
wolfgang.gawlik, 23:22h
Auf faz.net schlägt Professor Thomas Hartkop, Leiter des Fachgebiets Regenerative Energien am Fachbereich Elektrotechnik der TU Darmstadt, vor, den während Schwachlastzeiten aus regenerativen Quellen erzeugten Strom als Wärme und ggf. in Gas verwandelt zu speichern. Die Möglichkeit, die zunehmende Anzahl von Elektrofahrzeugen zu nutzen, um die schwankende Energieerzeugung zu puffern, würde nicht genug Kapazität bieten.
Belegt wird das mit dem folgenden Rechenbeispiel:
900 GWh ist zwar tatsächlich viel, viel weniger als 189000 GWh. Genau gesagt 210 mal weniger. Das sind 2 Größenordnungen. Das kann man auch als Ingenieur nicht einfach unter Rundungsfehler abtun. Allerdings handelt es sich bei den 189000 GWh um den "fluktuierenden Öko-Stromanteil" pro Jahr. Wie oft wird mein Elektroauto pro Jahr in der Garage stehen, um fluktuierenden Öko-Stromanteil zu puffern? Ok, so ungefähr 360 mal, vielleicht auch ein bisschen weniger oft, wenn man mal irgendwo parkt, wo es keine Ladesäule geben wird. Aber so von der Größenordnung her kommt das doch ganz gut an den Faktor 210 hin, oder?
Das Argument wäre schlagkräftiger, wenn ich auch heute nur einmal pro Jahr zum Tanken fahren würde. Aber es muss deswegen ja nicht verkehrt sein, auch noch andere Speichermöglichkeiten zu untersuchen und zu nutzen.
Belegt wird das mit dem folgenden Rechenbeispiel:
Geht man davon aus, dass die derzeit auf Deutschlands Straßen herumfahrenden 45 Millionen Autos anstelle von Verbrennungsmotoren mit Elektroantrieben ausgestattet wären, ließen sich bei einer (gut dimensionierten) Speicherkapazität von 20 Kilowattstunden (kWh) je Fahrzeug rund 900 Gigawattstunden (GWh) Strom unterbringen. Das hört sich nach viel an. Stellt man jedoch die Gesamtstromerzeugung von 534 000 GWh mit einem fluktuierenden Öko-Stromanteil von 189 000 GWh gegenüber, die von der Bundesregierung im „Leitszenario 2009“ für 2030 erwartet wird, gegenüber, wird deutlich, welch winziger Anteil davon in Autobatterien unterzubringen wäre.Die Annahme von 45 Millionen Autos ist großzügig genug, dass mir der Hinweis auf LKW spitzfindig erscheint. Aber das Rechenbeispiel halte ich für gänzlich ungeeignet, die Ungeeignetheit von Elektrofahrzeugen zur Pufferung von schwankender Energieerzeugung zu belegen.
900 GWh ist zwar tatsächlich viel, viel weniger als 189000 GWh. Genau gesagt 210 mal weniger. Das sind 2 Größenordnungen. Das kann man auch als Ingenieur nicht einfach unter Rundungsfehler abtun. Allerdings handelt es sich bei den 189000 GWh um den "fluktuierenden Öko-Stromanteil" pro Jahr. Wie oft wird mein Elektroauto pro Jahr in der Garage stehen, um fluktuierenden Öko-Stromanteil zu puffern? Ok, so ungefähr 360 mal, vielleicht auch ein bisschen weniger oft, wenn man mal irgendwo parkt, wo es keine Ladesäule geben wird. Aber so von der Größenordnung her kommt das doch ganz gut an den Faktor 210 hin, oder?
Das Argument wäre schlagkräftiger, wenn ich auch heute nur einmal pro Jahr zum Tanken fahren würde. Aber es muss deswegen ja nicht verkehrt sein, auch noch andere Speichermöglichkeiten zu untersuchen und zu nutzen.
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